Erinnerungsstätte für verfolgte und ermordete Braunschweiger Sinti und Sintize

Mit der im Oktober 2002 eingeweihten Gedenkstätte im Foyer des historischen Rathaus-Altbau wurde an einem zentralen Ort des öffentlichen Lebens ein symbolischer Raum im Sinne des Gedenkens an Braunschweiger Sinti und Sintize eingerichtet. An diesem städtischen Erinnerungsort finden seither unter anderem die Gedenkveranstaltungen anlässlich des 3. März statt.

Die Tafel „Gedenktafel Veltenhof“ markiert seit 2018 den Ort des ehemaligen sogenannten „Sammellagers“ in Braunschweig-Veltenhof. Am authentischen Ort des historischen Geschehens wird hier auf die Deportation der in Braunschweig lebenden Sinti und Sintize in das Konzentrationslager Ausschwitz am 3. März 1943 verwiesen.

Anlässlich dieses Datum wurde ebenfalls eine Gedenktafel in der „Gedenkstätte Schillstraße“ installiert.

Auf dieser Seite finden Sie ausführlichere Informationen zu den jeweiligen Gedenkstätten und den zur Zeit des Nationalsozialismus in Braunschweig lebenden Sinti und Sintize. Zudem finden Sie eine Übersicht nationaler und europäischer Gedenktage, sowie zusätzliches Informationsmaterial bezüglich der näheren Geschichte der Sinti und Sintize sowie Roma und Romnja. Verschiedene Dokumentationen von Zeitzeugen und Zeitzeuginnen, Interviews, politisch- kontextualisierende Berichterstattungen und Literaturtipps stehen hier zur Verfügung. 

Die Zusammenstellung stellt dabei lediglich eine Auswahl an weiterführenden Hinweisen dar und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.    

Akteulles

Kranzniederlegung am 3. März 2023

Aus Anlass des 80. Jahrestages der Deportation Braunschweiger Sinti aus dem so genannten Sammellager Veltenhof in das Vernichtungslager nach Auschwitz-Birkenau am 3. März 1943 und in Gedenken an die von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Sinti legt die Stadt Braunschweig am

Freitag, den 3. März 2023,
am Mahnmal im Rathaus, Erdgeschoss, 
Platz der Deutschen Einheit 1,

einen Kranz nieder.

Um 11.00 Uhr wird ein gemeinsames Gedenken stattfinden. 

Gedenktage

03. März 1943: Gedenktag Braunschweiger Sinti und Sintize

Am 03. März jährt sich die Deportation von in Braunschweig lebenden Sinti und Sintize. 1943 wurden die teilweise seit vielen Jahren in Braunschweig ansässigen Familien, die zuvor zwangsweise in ein so genanntes „Sammellager“ am Sandanger in Veltenhof gebracht worden waren, zu einem Braunschweiger Bahnhof, und von dort in das Vernichtungslager Auschwitz- Birkenau deportiert. Nur wenige von ihnen überlebten das Konzentrationslager.

Die Stadt Braunschweig initiiert jährlich am 03. März im Rahmen einer stillen Gedenkfeier eine Kranzniederlegung im Rathaus-Altbau der Stadt. Insbesondere an diesem Tag sind alle Bürger*innen eingeladen, das dort befindliche Mahnmal zu besuchen und ebenfalls zu gedenken.

02. August 1944: Europäischer- Holocaust- Gedenktag für Sinti, Sintize, Roma und Romnja

Am 2. August 1944 wurden die letzten noch im Konzentrationslager Auschwitz lebenden 4300 Sinti, Sintize, sowie Roma und Romnja in den Gaskammern ermordet. Das Datum ist Symbol für den Holocaust der Nazis an über 500.000 Sinti Menschen im besetzten Europa.

https://www.dw.com/de/mein-europa-holocaust-an-sinti-und-roma-gedenken-und-mahnung/a-54388996 (Öffnet in einem neuen Tab)

16. Dezember 1942: Gedenktag an die Opfer des Völkermordes an den Sinti, Sintize, Roma und Romnja

An diesem Datum unterzeichnete Heinrich Himmler den so genannten "Auschwitz-Erlass", woraufhin fast 23.000 Sinti, Sintize, Roma und Romnja aus verschiedenen europäischen Ländern - unter ihnen 13.000 aus Deutschland und Österreich- in ein Barackenlager in Auschwitz-Birkenau verschleppt wurden. 

https://www.bundesrat.de/SharedDocs/pm/2003/261-2003.html (Öffnet in einem neuen Tab)

Der 16. Dezember gilt seit 1994 als offizieller Gedenktag.


1. Zeitzeug*innenbiografien und -berichte

2. Romani Rose: Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma- Lebenslauf und Interview

3. Kampf um Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus

4. Daten und Fakten der „Bundeszentrale für politische Bildung“:

5. Literaturtipps- Auswahl

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Piet Eekmann