Karneval in der Löwenstadt
Brunswiek Helau!
Braunschweig ist Norddeutschlands Karnevalhochburg.
Die karnevalistische Tradition lässt sich in den Geschichtsbüchern der Löwenstadt bis ins Jahr 1293 zurückverfolgen. Höhepunkt des närrischen Treibens ist jedes Jahr der "Schoduvel", der größte Karnevalsumzug Norddeutschlands, der am Sonntag vor Rosenmontag durch die Innenstadt zieht.
2023 startete der Umzug am 19. Februar um 12:40 Uhr am Europaplatz, wo er nach rund vier Stunden auch wieder ankam. Das Motto des 45. Schoduvel lautete „Schöne Kostüme überall, wir feiern heute Karneval“.
Sitzungen der Gesellschaften
Der Karnevalsumzug
Der Braunschweiger Karnevalsumzug findet traditionell am Sonntag vor Rosenmontag statt. Um 12:40 Uhr startet er am Europaplatz und zieht sich durch die Innenstadt. 2023 biegt die Strecke vom Bohlweg aus erstmals in den Waisenhausdamm ab und führt von dort aus über die Friedrich-Wilhelm-Straße zurück zur Volkswagenhalle. Insgesamt schlängelt sich der Narrenlindwurm circa vier Stunden lang durch die Straßen und „Kamelle“ fliegen in die fröhliche Menge. Der Braunschweiger Umzug ist mit etwa fünf Kilometern Länge der größte Karnevalsumzug Norddeutschlands. Mehr als 5.000 aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Musik- und Spielmannszügen und rund 130 Motivwagen sorgen für Unterhaltung und ausgelassene Stimmung.
Der Zug wird von dem Wagen des Zugmarschalls angeführt. Weitere Motivwagen berichten in närrischer Form über Themen aus Bund, Land und Stadt. Zahlreiche Vereine und närrische Gruppen, nicht nur aus Braunschweig, wirken am Umzug mit. Angeführt wird der Umzug von einer Elefantenskulptur. Damit wird an den ersten Umzug angeknüpft, der vor mehr als 40 Jahren von einem Zirkuselefanten angeführt worden sein soll.
Ein historischer Block führt die drei Symbolfiguren des Schoduvel: Scheuchteufel, Erbsenbär und Frühling.
Eine hochkarätige Jury prämiert den besten Wagen und die beste Gruppe der Gesellschaften mit dem „Jeckenpott“. Auszeichnungen gibt es außerdem für die beste Jugendgruppe, für die drei am schönsten kostümierten Spielmannszüge sowie für drei karnevalistische Zuschauergruppen.
Fastnachtstreiben von 1293 - der "Schoduvel"
Schoduvel steht für die über 700 Jahre alte Geschichte des Braunschweiger Karnevals. Mit Stolz blicken die Karnevalisten der Löwenstadt auf die lange Tradition närrischen Treibens in ihrer Stadt. Bereits im Jahre 1293 ist der Schoduvel im Braunschweiger Stadtbuch nachweisbar. Der Begriff bezeichnete einen uralten Brauch, dessen Wurzeln in vorchristlicher Zeit zu suchen sind. Durch Lärm, Verkleidung und erschreckendes Gebaren versuchte man die bösen Geister der Kälte, des Todes und der Gefahr zu verscheuchen. So steht der Begriff „duvel“ für Teufel und „Scho“ für scheuen, verscheuchen.
1979 wurde das närrische Treiben mit dem ersten Kinderkarnevalsumzug wieder belebt. Der Umzug fand im Laufe der Jahre regen Zuspruch, so dass sich daraus der größte Karnevalszug Norddeutschlands – der Schoduvel – entwickelte.
Seit 2005 wird der Braunschweiger Karneval mit dem Begriff Schoduvel verbunden. Dessen fester Bestandteil ist neben dem närrischen Dreigestirn (Till, Bauer und Prinz) ein historisches Dreigestirn, bestehend aus dem Schoduvel, dem Erbsenbär und dem Frühling. Der Schoduvel ist eine Teufelsgestalt mit furchterregender Holzmaske und einem Filzhut. Während des Umzugs vertreiben Hexen den „Scheuchteufel“ mit ihren Besen. Der ebenso geschichtlich überlieferte Erbsenbär, ein in Erbsenstroh gewickelter Bär, wird von Mägden am Strick durch die Straßen geführt. Schließlich empfangen die Braunschweiger Jecken den Frühling, der von einer Frau im Blumenkleid und kleinen Maiglöckchen-Kindern dargestellt wird.
Braunschweiger Karneval live im NDR-Fernsehen
Anreiseinformationen und Straßensperrungen
Zum Braunschweiger Karnevalsumzug, wird die Innenstadt weitgehend für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Die Stadtverwaltung empfiehlt den Besucherinnen und Besuchern dringend, Fahrten in die Innenstadt mit privatem Pkw nach Möglichkeit zu vermeiden und für die Anreise zum „Schoduvel“ möglichst öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Parken
Parkhäuser stehen nur eingeschränkt zur Verfügung: Die Parkhäuser Eiermarkt sowie Lange Straße Süd sind generell sonntags geschlossen. Das Parkhaus Packhof ist aufgrund von Baumaßnahmen geschlossen. Das Parkhaus Schloss öffnet an diesem Sonntag nicht. Die Parkhäuser Wallstraße und Schützenstraße sind bis etwa 10 Uhr mit dem Auto erreichbar, können aber erst nach Aufhebung der Sperrungen gegen 18 Uhr wieder verlassen werden. Das Parkhaus Wilhelmstraße kann über den Steinweg angefahren werden. Mit Ausnahme des Messegeländes stehen am Stadtrand Park&Ride-Stellplätze zur Verfügung.