Chronik
Stellenausschreibungen für zentrale Antidiskriminierungsstelle Braunschweig
In Trägerschaft der Volkshochschule Braunschweig GmbH werden zum 01. Mai 2022 zwei Stellen innerhalb der zentralen Antidiskriminierungsstelle Braunschweig ausgeschrieben.
Für die vielseitigen Aufgaben der Antidiskriminierungsarbeit werden zwei Mitarbeiter*innen gesucht:
1. Leiter*in der Antidiskriminierungsstelle
2. Antidiskriminierungsberater*in
Die ausführlichen Stellenausschreibungen sind auf https://www.vhs-braunschweig.de/die-vhs-braunschweig/die-vhs/jobs/stellenangebote/ (Öffnet in einem neuen Tab) einsehbar.
Anbindung der zentralen Antidiskriminierungsstelle Braunschweig
Am 15. Oktober 2021 wurde vom Rat der Stadt Braunschweig beschlossen, die Aufgabe „Einrichtung einer Antidiskriminierungsstelle“ für einen Zeitraum von drei Jahren von der Stadt Braunschweig auf die Volkshochschule Braunschweig GmbH zu übertragen.
Zielgruppenspezifische dezentrale Erst- und Verweisberatung
Seit 2021 bieten verschiedenen Beratungsstellen in einer Pilotphase Erst- und Verweisberatung an.
Verweisberatung ist eine niedrigschwellige Einstiegsunterstützung für Betroffene von Diskriminierung.
Sie klärt Beratungsanliegen und -bedarf so weit, dass an eine spezialisierte Beratungsstelle weitervermittelt werden kann.
Zunächst wird der/die Ratsuchende an die Bundesberatungsstelle weiterverwiesen.
Während der Pilotphase gab es für die beteiligten Beratungsstellen Coachings und Fortbildungen durch den Allgemeinen Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd).
Folgende Beratungsstellen nehmen nach aktuellem Stand an der Pilotphase teil:
Behindertenbeirat Braunschweig e.V.
Frauenberatungsstelle e.V.
VSE e.V.
Refugium Flüchtlingshilfe e.V. Braunschweig
Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen e. V.
Koordinationsstelle LSBTI*, Stadt Braunschweig
Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung
Bilmati e.V.
Volkshochschule Braunschweig GmbH
Haus der Kulturen Braunschweig e.V.
AWO Braunschweig, Migrationsberatung
Einzelpersonen
Betroffenen-Befragung
Die Stadt Braunschweig plant die Einrichtung einer Antidiskriminierungsberatungsstelle. Hierfür wurde im Sommer 2021 ein Netzwerk Antidiskriminierung gegründet. Durch das Zusammenwirken zahlreicher Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und Betroffenen-Gruppen soll eine wirkungsvolle und zielgerichtete konzeptionelle Arbeit ermöglicht und die Betroffenen über ihre Rechte aufgeklärt werden. Ziel ist es, jeglicher Form von Diskriminierung in Braunschweig wirksam entgegenzutreten, Opfer von Diskriminierung zu stärken und Ihnen beizustehen.
Bitte unterstützen Sie unsere Bemühungen durch Ihre Teilnahme an dieser anonymen Umfrage. Wir wollen dadurch einerseits die Bedarfe und Wünsche der von Diskriminierung betroffenen Menschen in die Planung einbeziehen.
Andererseits soll mit Hilfe Ihrer Erfahrung ein Audio-Input für das Netzwerk entstehen. Die Vielfalt Ihrer Erlebnisse soll die Braunschweigerinnen und Braunschweiger für die Alltäglichkeit und Unterschiedlichkeit erlebter Diskriminierung sensibilisieren.
Die Befragung ist abgeschlossen, die Ergebnisse sind im Konzeptentwurf eingearbeitet.
Die Inputs wurden zudem für die Wanderausstellung "Wir melden uns zu Wort!" aufgearbeitet.
Presse
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Der letzte Sommer war auch auf Braunschweigs Straßen turbulent. Viele demonstrierten gegen alle möglichen Formen der Diskriminierung. Auf dem Kohlmarkt versammelten sich im Juni Tausende zur „Black Lives Matter“-Demonstration, ganze Menschenzüge durch die Innenstadt setzten ein Zeichen gegen Rechts. Das zeigt: Der Wunsch nach Vielfalt, Toleranz und Gleichheit ist stark. Auch wenn Braunschweig bereits einige Beratungsangebote bietet wie das Haus der Kulturen oder die Frauen- und Mädchenberatung, so soll die Antidiskriminierungsstelle eine offizielle Anlaufstelle für alle Betroffenen sein. Was es genau damit auf sich hat und wie weit die Entwicklungen sind, darüber hat Melina Wall mit Audrey Grothe vom Büro für Migrationsfragen gesprochen.