Aktueller Stand
Der geplante Auftakt des Antidiskriminierungsnetzwerkes konnte pandemiebedingt nicht wie ursprünglich angedacht am 10. Dezember 2020 umgesetzt werden. Um das Anliegen umzusetzen, werden ab Frühjahr 2021 verschiedenen Beratungsstellen in einer Pilotphase Erst- und Verweisberatung anbieten.
Verweisberatung ist eine niedrigschwellige Einstiegsunterstützung für Betroffene von Diskriminierung.
Sie klärt Beratungsanliegen und -bedarf so weit, dass an eine spezialisierte Beratungsstelle weitervermittelt werden kann.
Zunächst wird der/die Ratsuchende an die Bundesberatungsstelle weiterverwiesen.
Während der Pilotphase wird es für die beteiligten Beratungsstellen Coachings und Fortbildungen durch den Allgemeinen Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) geben.
Folgende Beratungsstellen nehmen nach aktuellem Stand an der Pilotphase teil:
Haus der Kulturen Braunschweig e. V., Volkshochschule Braunschweig GmbH, AWO Bezirksverband Braunschweig e. V..
Weitere Braunschweiger Institutionen, Vereine und Initiativen haben bereits Interesse angekündigt.
Falls Sie Interesse und Kapazitäten haben, melden Sie sich gerne unter unten angegebenen Kontakt.
Antidiskriminierungsstelle | Konzepterstellung
Eine Arbeitsgruppe innerhalb der Initiator*innengruppe erstellt derzeit ein Konzept für die Antidiskriminierungsberatungsstelle. Das Konzept kann mit Hilfe einer digitalen Partizipationsplattform von den Netzwerkmitgliedern ergänzt und kommentiert werden. Zudem wird das Konzept für die breite Öffentlichkeit einsehbar sein.
Die Initiator*innen-Gruppe hat sich im laufenden Arbeitsprozess für ein Hybridmodell ausgesprochen:
Beratung durch die zukünftige Antidiskriminierungsberatungsstelle sowie Beratung durch verschiedene in Braunschweig bereits ansässige Beratungsstellen (siehe oben).
„Somit wird eine möglichst breite Beratungslandschaft geschaffen und die Ratsuchenden können selber entscheiden, zu welcher Beratungsstelle sie gehen möchten“, sagt Sozialdezernentin Dr. Christine Arbogast. „Ratsuchende erhalten so sehr kurzfristig ein qualitativ hochwertiges Angebot.“
(Aus der Berichterstattung der Braunschweiger Zeitung vom 11.01.2021)
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Der letzte Sommer war auch auf Braunschweigs Straßen turbulent. Viele demonstrierten gegen alle möglichen Formen der Diskriminierung. Auf dem Kohlmarkt versammelten sich im Juni Tausende zur „Black Lives Matter“-Demonstration, ganze Menschenzüge durch die Innenstadt setzten ein Zeichen gegen Rechts. Das zeigt: Der Wunsch nach Vielfalt, Toleranz und Gleichheit ist stark. Auch wenn Braunschweig bereits einige Beratungsangebote bietet wie das Haus der Kulturen oder die Frauen- und Mädchenberatung, so soll die Antidiskriminierungsstelle eine offizielle Anlaufstelle für alle Betroffenen sein. Was es genau damit auf sich hat und wie weit die Entwicklungen sind, darüber hat Melina Wall mit Audrey Grothe vom Büro für Migrationsfragen gesprochen.
Betroffenen-Befragung
Die Stadt Braunschweig plant die Einrichtung einer Antidiskriminierungsberatungsstelle. Hierfür soll im Sommer 2021 ein Netzwerk für Antidiskriminierung gegründet werden. Durch das Zusammenwirken zahlreicher Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und Betroffenen-Gruppen soll eine wirkungsvolle und zielgerichtete konzeptionelle Arbeit ermöglicht und die Betroffenen über ihre Rechte aufgeklärt werden. Ziel ist es, jeglicher Form von Diskriminierung in Braunschweig wirksam entgegenzutreten, Opfer von Diskriminierung zu stärken und Ihnen beizustehen.
Bitte unterstützen Sie unsere Bemühungen durch Ihre Teilnahme an dieser anonymen Umfrage. Wir wollen dadurch einerseits die Bedarfe und Wünsche der von Diskriminierung betroffenen Menschen in die Planung einbeziehen.
Andererseits soll mit Hilfe Ihrer Erfahrung ein Audio-Input für das Netzwerk entstehen. Die Vielfalt Ihrer Erlebnisse soll die Braunschweigerinnen und Braunschweiger für die Alltäglichkeit und Unterschiedlichkeit erlebter Diskriminierung sensibilisieren.
Fach- und Koordinierungsstelle Demokratie leben! Braunschweig
Melanie Prost
Anschrift
Schuhstraße
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38100
Braunschweig
Kontakt
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