Strömungsmodell, Hydraulik

Seitens der UWB wurde das vorhandene 2-D Strömungsmodell der Oker am 05.06.2020 an den Fachgutachter zur weiteren Bearbeitung übergeben.
Eine erste Indikation des Hochwasserabflusses anhand des Basismodells und aktueller Daten erfolgte mit einer ersten Stellungnahme vom 23.06.2020.
Die Geometrie des vorliegenden Basismodells wurde anhand der aktuellen Aufmaße überarbeitet (Variante 0 - Bestandsmodell). Alle weiteren Parameter (Rauheiten, Abflussmengen, Randbedingungen usw.) wurden unverändert übernommen.
Es wurde dann eine Variante 1 mit einer Öffnungsweite von 29,65 m zwischen den mittleren Pfeilern überprüft. Die Höhenlage der Brücke wurde nicht geändert. Bei einer solchen Variante staut sich bei Hochwasser der Wasserspiegel oberhalb der Brücke großflächig um bis zu 5 cm gegenüber der Variante 0 auf (vgl. Abbildung 3-1). An der Okerbrücke in Rüningen (L 616), ca. 1.900 m oberhalb der Brücke Schrotweg beträgt der Aufstau noch 4 cm. Eine so kurze Brücke kann daher nicht umgesetzt werden.
Als weitere Variante 2 wurde eine 3-feldrige Brücke hydraulisch untersucht. Hier sind wie bei der derzeitigen Brücke zwei Pfeiler nahe der Okerböschung angeordnet. Die Öffnungsweite der Hauptöffnung, gemessen senkrecht zur Fließrichtung beträgt rd. 31,2 m, die Öffnungsweite der beiden Seitenfelder rd. 15,9 bzw. 18,4 m. Bei dieser Variante sind praktisch keine Veränderungen der Hochwasserlage ermittelt worden. Rechnerisch ergeben sich im Nahbereich oberhalb der Brücke Schrotweg Veränderungen von weniger als 6 mm, diese liegen aber innerhalb der Modellgenauigkeit.
Zu beachten ist, dass auch während der Bauphase der Hochwasserschutz jederzeit gewähr-leistet sein muss. Für die erforderliche Baustelleneinrichtung ist das Szenario eines Hochwassers ebenfalls in den Planungen zu berücksichtigen.

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