Schnell online oder doch ins Geschäft
Das Internet bietet ungeahnte und bequem von zu Hause nutzbare (Konsum-) Möglichkeiten. Konsequenterweise erfreut sich das Einkaufen online immer größerer Beliebtheit. Doch ungeachtet aller sonstigen Für und Wider - wer liegt vorne im „Klimavergleich“ zwischen einem Onlineprodukt und seinem Pendant aus dem örtlichen Einzelhandel?
Ihre kompakte Lagerung ist ein Vorteil des „online“-Produktes. Große und eng bepackte Lagerhallen bieten in der Regel Vorteile gegenüber dezentralen Kleinlagern bei den Heiz- und Stromkosten pro Produkt. Auch bei der Auslieferung im Lieferfahrzeug verursacht ein Paket nur etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen als bei einer durchschnittlichen Autofahrt zum Einzelhandelsgeschäft frei werden. Wenn bei letzterem auch noch die Verkaufsfläche hell ausgeleuchtet ist, scheint die Sache klar.
Flüchtiger Vorteil beim Transport
Der Vorteil im Packmaß gilt nur, wenn die Kartons an den jeweiligen Inhalt angepasst sind. Werden die Einzelstücke einer Großbestellung mangels Verfügbarkeit zudem getrennt und/oder zurückgeschickt, fallen die Transport- und Verpackungsemissionen gleich mehrfach an.
Einerseits entstehen bestimmte Versandemissionen auch für Ladengeschäfte andererseits werden Pakete aber auch nicht immer beim ersten Klingeln zugestellt. Wird ein Paket mit dem Auto von der Packstation abgeholt, ist der Vorteil des dicht bepackten Lieferfahrzeuges bei der Erstzustellung schnell dahin.
Die Lösung ist der Kunde
Viele Effekte treten - wenn auch in unterschiedlicher Intensität - bei beiden Geschäftsmodellen auf. In Summe schneidet der Einkauf im Einzelhandel mit dem Fahrrad oder zu Fuß aber besser ab. Daher sollte man nur im Internet Waren bestellen, die man nicht in der Nähe besorgen kann. Am klimafreundlichsten kaufen Fahrradfahrer und Fußgänger ein.