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Amphibienschutzkonzept

Amphibien gehören zu den am stärksten gefährdeten Wirbeltieren in Deutschland.

Neu angelegtes Amphibiengewässer.© Stadt Braunschweig

Durch die Zerschneidung ihrer Lebensräume, intensive Landwirtschaft, Stoffeinträge in Gewässer und den Klimawandel sind Molche, Frösche und Kröten bereits seit Jahrzehnten in ihrem Bestand bedroht.

Seit 1993 gibt es im Stadtgebiet Braunschweig ein Amphibien- und Kleingewässerschutzkonzept, um den Gefährdungen entgegenzuwirken. Durch erhebliche Veränderungen der Flächennutzung z.B. durch die Entstehung zahlreicher Neubaugebiete und neuer Verkehrswege bedurfte es nach 29 Jahren einer Aktualisierung des Schutzkonzepts.

Typisches Laichgewässer für Springfrösche.© Stadt Braunschweig

Zu diesem Zweck wurden zwischen 2019 und 2020 126 Stillgewässer im Stadtgebiet untersucht. Durch Sichtbeobachtungen, Kescherfänge, nächtliche Verhöre und Eimerfallen konnten insgesamt 11 Arten in Braunschweig nachgewiesen werden. Davon sind 5 Arten nach der europäischen FFH-Richtlinie besonders geschützt. Dies sind der Kammmolch, die Knoblauchkröte, der europäische Laubfrosch, der Moorfrosch und der Springfrosch.

Auf Grundlage der neuen Nachweise, sowie bereits vorhandener Daten von weiteren 376 Gewässern und 33 betreuten Amphibienschutzzäunen wurde 2022 das aktualisierte Amphibienschutzkonzept erstellt. Kern dieses Konzepts sind die oben genannten besonders geschützten, ‚wertgebenden‘ Arten. Für diese wurden Maßnahmen zur Entwicklung und Pflege formuliert. Dazu gehören die Pflege und der Neubau von Gewässern, der Bau von Querungshilfen an Straßen, sowie weitere gezielte Maßnahmen zum Biotopverbund und Artenschutz.

Bitte beachten Sie auch die jährliche Amphibienschutzaktion (Öffnet in einem neuen Tab).


Fotostrecke der besonders geschützten Amphibienarten im Braunschweiger Stadtgebiet:

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Bildnachweise

  • Stadt Braunschweig
  • F.Leo/T.Pröhl