Ergebnisse der Untersuchung
Neben der Information über Artenzusammensetzung und Häufigkeiten der anderen an diesem Gewässer vorkommenden Amphibienarten bekommt man aussagekräftiges Datenmaterial über die Dynamik der Population. Erst bei langfristiger Beobachtung werden z. B. Prozesse erkennbar, welche u. a. die Schwankungen in der Häufigkeit einer bestimmten Art erklären lassen.
Die hiesige Population von Knoblauchkröten wird nunmehr seit acht Jahren kontinuierlich wissenschaftlich untersucht und brachte dabei u.a. folgende Erkenntnisse:
Populationsschwankungen: Wie aus der Höhe der Säulen zu erkennen, ergeben sich im Verlauf der Jahre 1996 bis 2003 erhebliche die Populationsschwankungen. Tendenziell scheint die Populationsgröße abzunehmen. Möglicherweise hängt diese Abnahme mit der zunehmenden Verlandung des Schapenteichs zusammen.
Geschlechterverhältnis: Die unterschiedliche Teilung der Säulen (Blau = Anteil der Männchen; Grau = Anteil der Weibchen) zeigt, dass das jeweilige Geschlechterverhältnis der Population recht unterschiedlich ist. Worauf dies zurückzuführen ist, ist noch ungeklärt.
Raumnutzung: Ein Großteil der Population hält sich vorwiegend auf dem das Gewässer umgebenden Ackerland auf. Diese bewirtschafteten Flächen bieten ideale Bedingungen für die ursprünglich aus den Steppen Eurasiens stammende Krötenart. Es scheint, dass Grünland oder Bracheflächen keine bevorzugten Lebensräume der Knoblauchkröten sind: hier können sie sich nicht so leicht eingraben und weniger leicht Tiere erbeuten.
Orientierung: Im Laufe der Jahre zeigte sich, dass sich die Tiere an bestimmten Landmarken orientieren und häufig gleiche Wege, sog. Korridore im benutzen.