Bewertung der Ergebnisse
Für das Stadtgebiet von Braunschweig sind keine historischen Nachweise für Bilche bekannt. Lediglich über einzelne Exemplare der Haselmaus liegen Berichte von 1946 bis 1965 vor. Eine Bewertung der aktuellen Vorkommen im Hinblick auf Bestandtrends oder den Gefährdungsgrad kann daher kaum erfolgen. Es ist nicht bekannt, ob das Fehlen von Nachweisen auf nicht erfolgte Erfassungsaktivitäten oder auf das Nichtvorkommen der Arten beruht. Sicherlich sind aufgrund der versteckten und überwiegend nachtaktiven Lebensweise aller drei Bilcharten Exemplare übersehen worden. Außerdem dürften auch viele Beobachtungen von Bilchen vor allem in Nistkästen, menschlichen Behausungen oder ähnlichem ungemeldet geblieben sein und sich damit einer Auswertung entzogen haben.
Braunschweig grenzt nördlich an das natürliche Verbreitungsgebiet des Siebenschläfers. Bezüglich der Höhenmeter liegt das Stadtgebiet von Braunschweig mit 80 m über NN gerade noch im Bereich seines natürlichen Lebensraums, was sich durch das relativ flächendeckende Vorkommen der Art in den Stadtrandgebieten bestätigt.
Das Vorkommen des Gartenschläfers im Stadtgebiet ist eher als außergewöhnlich zu bewerten, da sich sein Lebensraum in Niedersachsen eigentlich auf die mittleren Lagen des Harzes beschränkt.
Die geringe Zahl an Haselmausfunden könnte sich aus dem schwierigen Nachweis ergeben. Bei dem Nachweis über die Kugelnester der Haselmäuse kann oft nicht genau erkannt werden, ob es sich um verfilzte Reste aus dem Vorjahr oder um neu erbaute Gebilde handelt.