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Geschichte

Rückansicht des Hauses Entenfang aus den 1970er Jahren, im Hintergrund die Klosterkirche© Quelle: Archiv Stadtteilheimatpfleger Riddagshausen

Der Fang von Wildenten für die Tafel der Herzöge zu Braunschweig-Lüneburg stellte vor allem im 18. Jh. eine weit verbreitete Tradition dar. Hierfür ließ der Kammerrat Franz Andreas Voigt[s] im Jahr 1720 das Haus Entenfang für 600 Taler errichten. Es diente dem Entenmeister als Werkstatt, Lagerraum und Bleibe. Im Obergeschoss wohnten Angestellte des Klostergutes (Klosterjäger, Fischerknecht), später auch Tagelöhner. Die Entenfanganlage befand sich einen kurzen Fußmarsch vom Haus entfernt am südwestlichen Ende des Schapenbruchteiches.

Ausschnitt aus einer Karte von 1753 mit Darstellung des Hauses Entenfang und der Entenfanganlage© Quelle: Archiv Stadtteilheimatpfleger Riddagshausen, bearbeitet

Nachdem es ab 1842 keinen Entenmeister mehr gab, wurde das ganze Haus von Arbeiterfamilien bewohnt. Im Jahr 1952 wohnten vier Familien hier, 1966 zogen die letzten Bewohner aus.

Ab 1968 wurde das Haus Entenfang von der Stadt Braunschweig als Jugendheim genutzt und beherbergte neben Jugendgruppen auch die Braunschweiger Volkstanz- und Trachtengilde. Mit den Jahren wurde das Haus jedoch so baufällig, dass eine Nutzung kaum noch möglich war.



Mit der Errichtung des Natur-Erleben-Pfades im Jahr 2009 nahm die Idee, das Haus Entenfang als zentralen Punkt für die Umweltbildung im Naturschutzgebiet Riddagshausen zu nutzen, immer mehr Gestalt an. Im Herbst 2012 begannen schließlich die aufwändigen Sanierungsarbeiten. Im April 2015 wurde das Haus Entenfang als modernes Naturerlebniszentrum wiedereröffnet.

Flur des Hauses Entenfang zu Beginn und nach der Sanierung© Andreas Greiner-Napp

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Quelle: Archiv Stadtteilheimatpfleger Riddagshausen
  • Quelle: Archiv Stadtteilheimatpfleger Riddagshausen, bearbeitet
  • Andreas Greiner-Napp