Erste Sirenen sollen ab 2025 eingerichtet werden

Braunschweig, 12. September 2024 - Referat Kommunikation

2025 soll mit der Einrichtung begonnen werden© Symbolfoto Pixabay

Für die zügige Umsetzung des Sirenenkonzepts ab 2025 bittet die Verwaltung den Rat in seiner Sitzung am Dienstag, 17. September, um Bewilligung einer außerplanmäßigen Auszahlung für das laufende Haushaltsjahr in Höhe von 2,4 Millionen Euro. Der Verwaltungsausschuss hat dem bereits zugestimmt. 

Insgesamt werden für die Einrichtung von Sirenen an 107 Orten im Stadtgebiet etwa 4 Millionen Euro veranschlagt. Die Installation der Sirenen soll in den kommenden Wochen ausgeschrieben werden, so dass Anfang des Jahres 2025 von den Gremien über eine Vergabe entschieden und in der ersten Jahreshälfte 2025 mit der Einrichtung der Sirenen begonnen werden kann. Diese soll nach und nach erfolgen, zunächst auf den städtischen, danach auf privaten Gebäuden. 

Für eine sichere Warnung der Bevölkerung im Gefahrenfall sieht die Verwaltung eine Kombination aus einem Sirenenalarm als "Weckruf" und den über Rundfunk, Apps und Lautsprecherdurchsagen kommunizierten Verhaltensweisen für große Siedlungsbereiche, die zeitnah gewarnt werden müssen, als unerlässlich an. Die konkrete Notwendigkeit der umgehenden Warnung und Information der Bevölkerung besteht zum Beispiel bei der Freisetzung gefährlicher Stoffe und Güter, bei Bränden, Explosionen, Unwettern und Hochwasserereignissen sowie Verunreinigungen des Trinkwassers mit gefährlichen Stoffen.

Bundesweiter Warntag am 12. September

Jedes Jahr im September findet der bundesweite Warntag statt. Auch in Braunschweig wurden am 12. September 2024 die verschiedenen Warnmittel wie Warn-Apps, Cell Broadcast, Stadtinformationstafeln und noch einige mehr auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet. Warnmeldungen sollen auf möglichst vielen Wegen verbreitet werden, um einen großen Teil der Braunschweiger Bevölkerung zu erreichen. 

Ab 11 Uhr erfolgte eine Probewarnung durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) (Öffnet in einem neuen Tab) über verschiedene Kommunikationswege. Mithilfe des Modularen Warnsystems (MoWaS) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe können verschiedene Warnmultiplikatoren ausgelöst werden. In Braunschweig zählen hierzu die Warnapp "NINA", die Warn-SMS des Cell Broadcast Systems, die digitalen Stadtinformationstafeln sowie Testwarnmeldungen im Fernsehen und Rundfunk. Die Stadt Braunschweig veröffentlichte außerdem auf ihren Social-Media-Kanälen und auf dem städtischen Internetauftritt eine Probewarnung. 

Das System Cell Broadcast dürfte durch den letztjährigen Warntag bekannt sein. Hierbei wird eine Warnmeldung per SMS verschickt und löst einen visuellen und akustischen Alarm aus. Dabei ist es nicht erforderlich, dass spezielle Apps installiert werden. Es können daher sowohl Smartphones als auch ältere Mobiltelefone angesteuert werden. 

Bürgerinnen und Bürger sollten ihre Mobilfunkgeräte so konfigurieren, dass die Warnung auch empfangen werden kann. Entsprechende Informationen stellen die Hersteller der Endgeräte, das BBK sowie die Mobilfunkanbieter zur Verfügung. Die Verwaltung empfiehlt allen Braunschweigerinnen und Braunschweigern die Installation einer Warn-App (z.B. NINA) auf ihren Smartphones. 

Die Stadt Braunschweig entwickelt ihre Technik und Verfahren stetig weiter, um den strategischen Anforderungen an ein modernes Warnsystem gerecht zu werden, aufbauend auf dem Modularen Warnsystem des Bundes, ein leistungsfähiges und hochverfügbares Warn- und Kommunikationssystem. 

Seit dem Juli 2024 steht eine solche satellitengestützte Vollstation im Führungs- und Lagezentrum der Feuerwehr Braunschweig zur Verfügung. Damit können amtliche Warnmeldungen ohne Zeitverlust an die angeschlossenen Warnmittel weitergegeben werden. Bisher war die Auslösestelle auf die Verfügbarkeit einer Internetverbindung angewiesen. Durch die Absicherung des Systems mit einer störungsfreien Satellitenverbindung ist es selbst während eines kompletten Ausfalls oder einer Störung der Internetverbindung möglich, Warnmeldungen an die Braunschweiger Bevölkerung abzusetzen. 

Die Integrierte Regionalleitstelle Braunschweig/Wolfenbüttel/Peine kann mit Hilfe der Vollstation mit nur einem Tastendruck alle Warnmittel für das Stadtgebiet Braunschweig auslösen und Warnungen auf allen verfügbaren Kanälen versenden. Die Stadt Braunschweig wird damit über ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal im Bereich Warnung der Bevölkerung in der Region verfügen. 

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