Querum

Januskopf© Fotograf: Thorsten Wendt

Vom Dorf zum Stadtteil der Stadt Braunschweig

Im Jahr 2007 kann Querum seinen 859. Geburtstag (erste urkundliche Erwähnung) feiern. Querum fand zum ersten Mal eine Erwähnung in einer Urkunde im Jahr 1148 n. Chr.: Der Bischof zu Halberstadt, Rudolf, übertrug dem gerade gegründeten Kloster Riddagshausen das Lehen am Zehnten des Dorfes Querenheim (heute: Querum). Hierbei handelte es sich um eine Schenkung. Zu dieser Zeit existierte in den heutigen Grenzen des Ortes auch noch das Dorf Harderode. Diese Siedlung wurde im Zuge der Schenkung an Riddagshausen aufgegeben. Es ging in der Feldmark von Querum auf (circa 1325 n. Chr.). Es wird davon ausgegangen, dass das Dorf Querum bereits circa 350 Jahre vor der ersten urkundlichen Erwähnung gegründet wurde.

Möglicherweise entstand Querum Ende des 8. Jahrhunderts als Mühlenstandort im Zuge eines dort vorhandenen Nord-Süd-Fernweges an der Schunter.

Im Mittelalter war die Ortschaft der Standort eines landwirtschaftlichen Vorwerks des Zisterzienserklosters Riddagshausen.

Querum brannte in den Jahren 1493 völlig und 1736 fast ganz ab.

Die Eingemeindung Querums in die Stadt Braunschweig erfolgte am 01.04.1934.

Im Osten der Querumer Gemarkung befindet sich der "Querumer Burgwall" (Burghügel - vermutlich 12. oder 13. Jahrhundert n. Chr.).

Burgwall© Fotograf: Thorsten Wendt

Das Wappen von Querum

Wappen von Querum

Das Wappen stellt ein Mühlrad dar, das in den Farben Grün-Gelb (oder Gold) abgebildet ist. Der Hintergrund ist mit jeweils gewechselten Farben (Gelb oder Gold-Grün dargestellt. Dieses bezeichnete Wappen ist eine Anspielung auf den Namen des Ortes Querum (früher Querenheim oder auch später Quernheim). Der heute nicht mehr übliche Begriff "Quern" zieht seine Bedeutung aus Wassermühlen. Diese Wassermühlen (eine oder mehrere) sollen an dem durch Querum fließenden Fluss "Schunter" gelegen haben.

Das farblich in zwei Hälften aufgeteilte Schild des Wappens steht für zwei Siedlungskerne, die später zu einem Ort zusammengewachsen sind. Die Farbe Gold bzw. Gelb stellt einen Bezug zum Klosterwappen Riddagshausen dar. Diese Farbe war die wichtigste Farbe im Klosterwappen von Riddagshausen. Die Farbe Grün stellt einen Bezug zum alten "Dorpquerenem" dar, hierbei handelt es sich um einen der beiden zuvor erwähnten Siedlungskerne. Dort war auch eine Schäferei ansässig.

Insgesamt soll die grüne Farbe auf die reichlich in Querum vorhandene Natur in all den sich darstellenden Facetten hinweisen. Querum verfügt über eine Vielzahl von Wiesen, Weiden und Forst, durchschnitten von der Schunter, die sich im nahezu unberührten Flussbett durch den Stadtteil schlängelt.

Das Wappen von Querum wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Vereine und Körperschaften Querum im Jahre 1980 als Ortsteilwappen angenommen.

Heute verfügt dieser Stadtteil über eine Einwohnerzahl von mehr als 6000 Personen.

Querum bildet seit dem Jahr 1980 mit den Stadtteilen Gliesmarode und Riddagshausen einen gemeinsamen Stadtbezirk Wabe-Schunter (Stadtbezirk 111), ab 01.11.2011 mit den Stadtteilen Gliesmarode, Riddagshausen, Bienrode, Waggum und Bevenrode einen gemeinsamen Stadtbezirk Wabe-Schunter-Beberbach (Stadtbezirk 112). 1981 wurde erstmalig ein Bezirksrat gewählt. Die Wahl der Bezirksräte wurde gleichzeitig mit der Wahl des Rates der Stadt Braunschweig durchgeführt.

Thorsten Wendt

(Quelle:
Mit freundlicher Genehmigung
Rolf SIEBERT, Querum - Die Geschichte eines braunschweigischen Dorfes,
Dieselmann Druck Bielefeld, ISBN 3-00-002274-0)

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Fotograf: Thorsten Wendt