Wenden

Siedlung auf einer Sanddüne oberhalb der Schunter

(1) Erhaltene historische Gebäude, (2) Kirche St. Johannes Baptista© Stadt Braunschweig, Abteilung Geoinformation

„Guinitthun“ wird erstmals 1031 als zu St. Magni in Braunschweig gehörig urkundlich erwähnt (1305 „Wendhen“, 1311 „Wenden“; der Name hat keinen Zusammenhang mit dem Volksstamm der Wenden).

1341 wurde Wenden unter dem Patronat der Herren von Wenden zur selbstständigen Gemeinde. Die Burg des Rittergeschlechts, „castellum Wendhen“, bestand vom 12. bis zum 16. Jahrhundert am Übergang der Fernstraße Nürnberg-Braunschweig-Lübeck über die Schunter.

Der Ort war zunächst ein Sackgassendorf, das im Bereich der Straße „Im Winkel“ lag. Es entwickelte sich später zum Haufendorf und dehnte sich im 18. und 19. Jahrhundert nach Süden aus. Die Ortsent-wicklung setzte sich nach den Weltkriegen durch den Bau neuer Wohngebiete mit Miets- und Einfamilienhäusern fort.

Heute ist die Landwirtschaft nahezu vollständig aus Wenden verschwunden. Als Reste der bäuerlichen Siedlung findet man nur noch wenige Gebäude (1) an der Hauptstraße und „Im Winkel“.

Im historischen Kern des Ortes liegt die Kirche St. Johannes Baptista (2), ein Ziegelbau aus dem Jahr 1866 im Stil Englischer Gotik, mit dem ehemaligen Friedhof und dem Pfarrhaus aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wenden wurde in zwei Etappen eingemeindet, 1963 die Gemarkung südlich der Autobahn, 1974 der Ort selbst.

Lage

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Braunschweig, Abteilung Geoinformation