Querumer Burgwall

Nach einer idealisierten Rekonstruktion von Rolf Siebert© Stadt Braunschweig

Eine mittelalterliche Burg

Der Querumer Burgwall (mundartlich Borwall) entstand in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als sogenannte Turmhügelburg oder Motte inmitten einer ehemals größeren sumpfigen Niederung der Schunter.

Er bestand aus einem künstlich aufgeschütteten Hügel an der Schunter. Auf ihm standen ein steinerner Wohnturm für die adlige Familie und vermutlich noch einige andere Gebäude. Dem Hügel war eine etwa 20 Meter breite hufeisenförmige Vorburg vorgelagert, wo weitere Häuser für Handwerker und Bedienstete sowie Wirtschaftsräume angenommen werden können. Die gesamte Burganlage wurde durch ein mehrstufiges Wall- und Grabensystem und Palisaden geschützt.

Es ist unbekannt, auf wessen Veranlassung die Burg angelegt wurde, wer auf ihr wohnte und welche Funktion sie hatte. Die Entstehungszeit in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und ihre Nähe zur Stadt Braunschweig legen eine Verbindung zu Heinrich dem Löwen nahe, doch ist das nicht bewiesen. Auch könnte ein Zusammenhang mit einem zeitgleichen Zehnthof und einer davor liegenden Mühle an der Schunter gegeben sein, die etwa 200 Meter westlich der Burg lagen.

Die Burg wird 1307 urkundlich als verlassen bezeichnet und wurde 2005/06 teilweise ausgegraben und wieder hergestellt.

Die Burg liegt etwa 1400 Meter vom Standort des Schildes entfernt in Verlängerung des Feuerbergweges. Dort gibt es weitere Informationen.

Grafik gefertigt nach einer idealisierten Rekonstruktion von Rolf Siebert.

Bestandteil des Ensembles

Lage

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

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