Konzeptentwicklung Kultur.Raum.Zentrale Innenstadt (K.R.Z.I.)

Planung einer Plattform/Schaltstelle, die künstlerische (Zwischen-)Nutzungsprojekte in Leerständen und im Stadtraum initiiert und beratend unterstützt

Herzstück einer zukunftsorientierten Kulturförderung

Erste konzeptionelle Überlegungen zu einer Kulturraumzentrale mit gesamtstädtischem Fokus sind bereits im Integrierten Stadtentwicklungskonzept der Stadt Braunschweig (ISEK 2030) festgehalten, das vom Rat der Stadt Braunschweig im Jahr 2018 beschlossen wurde. In diesem ist mit gesamtstädtischem Bezug die Idee einer Kulturraumzentrale als „Herzstück der zukunftsorientierten Kulturförderung“ verankert (Rahmenprojekt R. 14 Kulturentwicklungsplan mit Kulturraumzentrale), die umfassende Beratungsleistungen für Kulturschaffende und die Bestandsaufnahme von Potenzial- und Möglichkeitsräumen sowie die Vermittlung von Räumen und Orten an Kulturschaffende vorsieht. 

Warum eine Kultur.Raum.Zentrale Innenstadt?

Die Kultur.Raum.Zentrale Innenstadt soll diese Idee mit besonderem Fokus auf die innerstädtischen Leerstände umsetzen – vor dem Hintergrund der Folgen der Corona-Pandemie. So herrscht in der Braunschweiger Innenstadt, wie in vielen anderen deutschen Städten auch, aktuell verstärkt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie großer Handlungsbedarf bezüglich neuer Nutzungen ehemaliger Ladenlokale. Zugleich sind die Bedarfe künstlerischer Akteure nach attraktiven Präsentationsorten im Zentrum von Kommunen deutlich gestiegen. Mit der künstlerischen (Zwischen-)Nutzung von Leerständen sollen im Sinne der Ergebnisse des Kulturentwicklungsprozesses neue Begegnungsorte für die Stadtgesellschaft geschaffen, Kunst und Kultur sichtbarer, Teilhabe ermöglicht und auf diese Weise die Attraktivität der Innenstadt gesteigert werden. 

Ein Instrument der kulturellen Stadtentwicklung

Die K.R.Z.I. will als ein zentrales Instrument der kulturellen Innenstadtentwicklung den Folgen der Pandemie und des Strukturwandels der Innenstädte entgegenwirken. Vor diesem Hintergrund wird die Konzeptentwicklung für die K.R.Z.I. durch die EU als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie mit einer Summe von 45.000 Euro unterstützt (Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von kurzfristigen Maßnahmen gegen die Folgen der Corona-Pandemie in Innenstädten (Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“). 

Erster Schritt: Entwicklung eines Konzeptes

Voraussetzung für die Umsetzung der K.R.Z.I. war die Entwicklung eines Konzepts für eine Schaltstelle, die künstlerische (Zwischen-)Nutzungen und Projekte in Leerständen sowie Kunst im innerstädtischen öffentlichen Raum initiiert, vermittelt und ermöglicht und die Kunstschaffenden bei der Projekt-Durchführung berät bzw. Beratungen vermittelt. Untenstehend findet sich der link zum Konzept.

Ausblick

Die Umsetzung einer Kulturraumzentrale mit gesamtstädtischen Wirkungskreis soll in Anknüpfung an die K.R.Z.I. im nächsten Schritt erfolgen. So sollen in diese perspektivisch u. a. auch die Beratungs- und Fortbildungsbedarfe einbezogen werden, die möglicherweise aus der mit dem KultEP beschlossenen Überarbeitung der Förderrichtlinien erwachsen werden und gegebenenfalls mit den gegenwärtigen Förderberatungsleistungen des Kulturinstituts nicht abgedeckt werden können. Auch die Umsetzung von aus dem KultEP erwachsenden Maßnahmen im Bereich Sichtbarkeit könnte in dieser gesamtstädtischen Kulturraumzentrale angesiedelt werden. Hierbei sind auch die im Rahmen des KultEP gewonnenen Erkenntnisse zur Ausgestaltung einer „Kulturkümmerei“ (Arbeitstitel) zu berücksichtigen, die viele Schnittstellen zur im ISEK verankerten Idee einer Kulturraumzentrale aufweist und im Rahmen des Handlungsfeldes „Kulturverwaltung der Zukunft“ umgesetzt werden soll.

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