18.07.2003 - Chemieunfall in der Forschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), zwei verletzte Personen

Ein kleines Mißgeschick führte zu einem mehrstündigen Einsatz der Feuerwehr. Beim Aufräumen eines Chemikalienlagers rutschte ein Regalboden aus der Halterung. Die darauf befindlichen Behälter mit anorganischen Chemikalien zerschlugen teilweise auf dem Fußboden und führten dort zu einer chemischen Reaktion mit heftiger Rauchbildung. Zwei Mitarbeiterinnen verletzten sich bei der Flucht aus dem Lager.

Als der Gefahrstoffzug der Berufsfeuerwehr kurz nach 9:00 Uhr am Einsatzort eintraf, hatten die Mitarbeiter das betroffene Gebäude bereits verlassen. Nach einer kurzen Einweisung durch einen Chemiker der FAL erkundeten Feuerwehrangehörige im Chemikalienschutzanzug die Situation im Lagerraum. Gleichzeitig kontrollierten weitere Feuerwehrangehörige unter schwerem Atemschutz im Gebäude, ob wirklich alle Personen das Gebäude verlassen hatten. Die verletzten Mitarbeiterinnen wurden mit zwei Rettungswagen einer ärztlichen Versorgung zugeführt.

Die Vermutung, daß die Reaktion der Chemikalien ein Feuer ausgelöst hätte, bestätigte sich nicht. Durch die Feuerwehrangehörigen wurden alle defekten Behälter und die ausgetretene Flüssigkeit mit sogenanntem Chemikalienbinder behandelt, aufgenommen und ins Freie transportiert.

Die anschließend durchgeführten Schadstoffmessungen ergaben keine erhöhten Werte, so daß die Mitarbeiter der FAL nach dem Einsatz ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten.

Die Feuerwehr musste zur Gefahrenabwehr den Gefahrstoffzug mit 25 Feuerwehrbeamten einsetzen, sie wurden durch acht Angehörige des ABC-Zuges der Freiwilligen Feuerwehr und vier Mitarbeiter des Rettungsdienstes unterstützt. Die letzten Einsatzkräfte verließen die Einsatzstelle um 11:15 Uhr.

Ansprechpartner: BD Karsten Göwecke

 

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