31.01.2003 - Gefahrgutunfall - eine Person eingeklemmt

Auf schneeglatter Fahrbahn ist am Freitag, 31. Januar 2003 ein mit Gefahrgut beladener LKW auf der Autobahn 2 zwischen Anschlussstelle Hafen und Watenbüttel ins Schleudern geraten. Die Feuerwehr fand den Anhänger unterhalb der Brücke der Verbindungsstraße zwischen Hülperode und Rothemühle, quer über beide Fahrbahnen liegend, umgekippt vor. Auf der Richtungsfahrbahn Berlin war ein PKW mit „abgekippten“ Transportbehältern zusammengestoßen. Die Fahrerin wurde von den Einsatzkräften in ihrem Fahrzeug eingeklemmt vorgefunden.

Umfangreiche Einsatzmaßnahmen mussten eingeleitet werden. Zunächst wurde die Einsatzstelle abgesichert und ausgeleuchtet. Mit einem C-Rohr und Pulverlöschern wurde der Brandschutz sichergestellt. Von der Vorauseinheit der Berufsfeuerwehr, unterstützt durch die Ortsfeuerwehr Watenbüttel, wurde die eingeklemmte Person mittels hydraulischem Rettungsgerät (Spreizer) aus ihrem Fahrzeug befreit. Sie wurde anschließend vom Notarzt behandelt und mit einem Rettungswagen in das Krankenhaus Holwedestraße transportiert.

Geladen hatte der LKW als Gefahrgut deklarierte Farb- und Lackabfälle in 800 Liter fassenden Gebinden. Insgesamt 12 dieser Behälter lagen teilweise auf den Fahrbahnen verstreut oder noch im umgekippten Anhänger.

Zur Bergung der teilweise beschädigten Behälter wurde der Feuerwehrkran eingesetzt. Behindert wurden die Kranarbeiten durch Schneetreiben, Kälte und die über der Schadensstelle liegende Brücke. Im Nahbereich der Schadensstelle konnten die Einsatzkräfte nur mit Atemschutzgeräten ausgerüstet arbeiten.

 Vor Ort waren die Berufsfeuerwehr mit dem Rüstzug und mehreren Sonderfahrzeugen und die Ortsfeuerwehr Watenbüttel mit einem Löschgruppenfahrzeug im Einsatz. Die Feuerwehr-Einsatzleitstelle stellte die Versorgung der Einsatzkräfte mit Gefahrgutinformationen und heißen Getränken sicher. Nach Beseitigung der unmittelbaren Gefahr wurde die Einsatzstelle um 05:10 Uhr an die Autobahnpolizei übergeben. Den Abtransport der von der Feuerwehr gesicherten Gefahrgutbehälter und die Bergung des Anhängers wurde einem Ber-gungsunternehmen übertragen. Die Autobahn blieb mehrere Stunden voll gesperrt.

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