03.01.2003 - Lagebericht zum Hochwasser - 21:00 Uhr

Allgemeine Lage

Auch in den nächsten Stunden wird noch mit steigenden Pegeln in allen Flüssen im Stadtgebiet Braunschweig gerechnet. Bisher wurden ca. 20.000 Sandsäcke gefüllt und an die Einsatzstellen im Stadtgebiet verteilt. In der Nacht werden 5.000 gefüllte Sandsäcke aus Salzgitter geliefert. Am Westbahnhof können Bürger seit 09.00 Uhr gefüllte Sandsäcke abholen. Zurzeit sind insgesamt ca. 350 Einsatzkräfte der Feuerwehr Braunschweig, des THW und des MHD im Einsatz. Diese Einsatzstärke wird auch in der Nacht zum 04.01.2003 aufrecht erhalten. Einsatzschwerpunkte sind Riddagshausen, Schuntersiedlung und Querum. Auf dem Tostmannplatz wurde eine Örtliche Einsatzleitung eingerichtet, die alle Einsatzstellen im nördlichen Stadtgebiet leitet.

Die GAL hatte sich um 14.00 Uhr zusammen gesetzt. Ein weiterer Sitzungstermin wird nach Lage erneut einberufen.

Straßensperrungen

Folgende Straßen sind voll gesperrt: Wiesental, Aschenkamp / Höhe Kanal, Leipziger Straße / Herbstkampweg, Kälberwiese, Ebertalle / Höhe Mittelriede, Bevenroder Str. / Forststraße / Steinriedendamm, Thunstraße / Höhe Schunterbrücke, Leiferdestr. / Höhe Fischerbrücke.

Riddagshausen

Wasser aus Mittelriede und Wabe wird über die Ebertalle gepumpt. Die gesamte Pumpenleistung beläuft sich auf ca. 26 m³ / Minute. Der Pegelstand ist lt. Meldung von 20.30 Uhr stabil. Die Ebertallee ist voll gesperrt und teilweise überflutet. Die Zuwegung zu einigen Häusern führt durch ca. 20 cm tiefes Wasser. In einigen Häusern musste die Stromversorgung durch den Versorger abgeschaltet werden. 
Kälberwiese

Die Oberflächenentwässerung wird durch die Pumpstation Triftweg aufrecht erhalten. Unterstützend ist dort eine Ortsfeuerwehr mit Pumparbeiten im Einsatz. Der Pegel des Schölkegrabens ist deutlich sinkend.  

ÖEL Nord

Die ÖEL ist zuständig für Einsatzstellen in Querum, Rühme, Vorwerk- und Schuntersiedlung. Insgesamt sind hier ca. 150 Einsatzkräfte tätig.
Die Situation spitzt sich insbesondere in der Schuntersiedlung zu. Die Häuser am Syltweg, in der Steinhorstwiese und am Butterberg sind vom Wasserstand der Mittelriede und Schunter akut bedroht. Hier werden massiv Sandsäcke verbaut (ca. 6.000). Der Pegel der Mittelriede ist ca. 1 cm /h steigend.

Lagebeurteilung / Maßnahmen

Die Situation erfordert auch die ganze Nacht hindurch Aktivitäten an den genannten Einsatzstellen. Insbesondere werden verstärkt Sandsäcke befüllt und transportiert. Hierzu ist eine große Kräfteanzahl erforderlich. Eingeleitete Pumparbeiten werden fortgesetzt. Die vorhandenen Sandsackvorräte müssen ergänzt werden.

Erläuterungen und Hinweise