01.01.2009 - Unruhige Silvesternacht für die Feuerwehren und Rettungsdienste

Weniger Brände als in den Vorjahren, dafür mehrere andere Einsätze -Schwerer Verkehrsunfall mit zwei Schwerverletzten bei Hondelage - Größerer Wasserschaden in einem Gaststätten-betrieb.

Auch wenn in der Silvesternacht weniger Brände als in den Vorjahren zu beklagen gewesen sind, hatte die Feuerwehr viel zu tun. Ähnlich wie in den letzten Jahren waren an mehreren Stellen im Stadtgebiet Müllbehälter, Hecken oder Sträucher durch Feuerwerkskörper in Brand geraten, die aber in allen Fällen ohne größeren Schaden durch die Feuerwehren gelöscht werden konnten.
An der Alten Waage hatten besorgte Passanten eine sogenannte Skylaterne beobachtet, die in den Glockenstuhl der St. Andreaskirche geflogen sei und sich dort in Flammen aufgelöst hatte. Durch den zur Hilfe gerufenen Löschzug der Haupt-feuerwache wurde die Kirche von außen mit der Drehleiter und von innen zusammen mit dem Pfarrer kontrolliert – glücklicherweise war kein Feuer entstanden.

Eine ausgelassene Party in den Schlossarkaden verursachte gleich drei Fehlalarmierungen durch die automatische Brandmeldeanlage. In allen drei Fällen wurden die Räumlichkeiten von der Feuerwehr kontrolliert, um sicherzustellen, dass die Gäste ihre Party fortsetzen konnten.

Im Krankenhaus endete für zwei junge Männer die Fahrt mit ihrem PKW zwischen Wendhausen und Hondelage, als sie um 21:10 Uhr in einer leichten Kurve von der Straße abkamen und sich mehrfach überschlugen. Während sich der Fahrer selbst aus dem kopfüber im Graben liegenden Fahrzeug befreien konnte, wurde der Beifahrer eingeklemmt. Zur Erstversorgung mussten die Einsatzkräfte im Liegen in das Fahrzeugwrack kriechen. Nach einer ersten notärztlichen Behandlung im Fahrzeugwrack wurde der Schwerverletzte durch die am Ort eingetroffenen Einheiten der Berufsfeuerwehr und der Ortsfeuerwehr Hondelage mit hydraulischen Schneidgeräten aus dem Fahrzeug befreit. Beide Insassen wurden mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Das Fahrzeugwrack wurde mit einem Kran aus dem Graben gehoben und an ein Abschleppunternehmen übergeben.
 
Erheblicher Schaden entstand in einer Gaststätte in der Sudetenstraße durch einen Wasserschaden im Zwischendeckenbereich. Der Pächter hatte, weil er seine Gaststätte für mehrere Tage schließen wollte, die Heizung im Objekt abgestellt. Durch die anhaltend niedrigen Temperaturen der letzten Tage gefror eine Wasserleitung im Deckenbereich und platzte. Durch Passanten war bemerkt worden, dass offensichtlich größere Mengen Wasser in der Gaststätte ausströmten. Nachdem die Feuerwehr Zugang zum Objekt hatte wurde die Wasserversorgung abgestellt und mit 12 Einsatzkräften und mehreren Wassersaugern der großflächige Wasserschaden beseitigt.

Auch der Rettungsdienst Braunschweig hatten gut zutun. Die leider für die Silvesternacht üblichen Augen-, Ohren- und Handverletzungen waren auch in dieser Nacht wieder zu beklagen.

Die Silvesternacht in Zahlen:
Einsätze Feuerwehr Braunschweig (zwischen 16:00Uhr und 06:00Uhr):
- 32 Brandeinsätze
- 10 Hilfeleistungseinsätze
Rettungsdiensteinsätze : 187

 

Schwierige Rettungsarbeiten zur Rettung des Unfallopfers© Stadt Braunschweig, Fachbereich Feuerwehr

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  • Stadt Braunschweig, Fachbereich Feuerwehr