17.04.2018 - Großübung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung fordert Feuerwehr und Rettungsdienst

Insgesamt 19 verletzte Personen mussten am Dienstagabend durch zahlreiche Kräfte der Berufsfeuerwehr Braunschweig, der Ortsfeuerwehr Rautheim, der Rettungsdiensteinheiten der Stadt, weitere Rettungsdienstkräfte aus Wolfenbüttel, Salzgitter und Peine sowie der Polizei Braunschweig versorgt werden. Doch zum Glück handelte es sich nur um eine Übung, die mit freundlicher Unterstützung der Mehrwerk gGmbH in der Rautheimer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen durchgeführt wurde.

Alarmiert wurden zunächst der Löschzug der Feuerwache Süd sowie die Ortsfeuerwehr Rautheim auf Grund einer ausgelösten Brandmeldeanlage in dem Objekt. Bereits auf der Anfahrt wurde den Einsatzkräften mitgeteilt, dass es nach einer Verpuffung mehrere Verletzte geben soll. Daraufhin hat der Einsatzleiter auf Anfahrt zum Objekt entschieden, dass Stichwort auf Feuer mit Menschenleben in Gefahr zu erhöhen. Als nach sechs Minuten die alarmierten Einheiten an der Einsatzstelle eintrafen, wurde schnell deutlich, dass mit bis zu 15 vermissten bzw. verletzten Betroffenen zu rechnen sei, so dass unter dem Stichwort Massenanfall Verletzter umfangreiche Rettungsdienstkräfte alarmiert wurden.

Die Feuerwehr setzte insgesamt fünf Trupps unter schwerem Atemschutz zur Personensuche und zur Brandbekämpfung im verrauchten Gebäude ein. Auf Grund der von den Übungsdarstellern gespielten körperlichen und geistigen Behinderungen der zu Rettenden, wurden die Einsatzkräfte mit bisher unbekannten Situationen konfrontiert, die durch besonderes Eingehen auf die Darsteller jedoch gut gemeistert werden konnten.

Nach Eintreffen des Rettungsdienstes übernahmen Notärzte und Rettungsdienstkräfte unter Leitung des Leitenden Notarztes und des Organisatorischen Leiters Rettungsdienst die medizinische Erstversorgung und den Transport der 19 Verletzten. Zusätzlich wurden eine Betreuungseinheit und Kräfte der Notfallseelsorge an die Einsatzstelle entsandt.

Die Übung wurde durch den stellv. Fachbereichsleiter der Feuerwehr Braunschweig, Brandoberrat Martin Stenz, beobachtet. „Alle eingesetzten Kräfte haben sich mit großem Engagement dieser besonderen Aufgabe gestellt und das gestellte Übungsziel erreicht.“ zieht Stenz ein erstes Fazit. Neben der Brandbekämpfung konnten sechs schwerverletzte, drei mittelschwerverletzte und neun leichtverletzte Personen adäquat und schnell versorgt werden. Darüber hinaus sah das Übungsszenario durch die Verpuffung eine schwerstverletzte Person vor, die an der Einsatzstelle ihren Verletzungen erlegen ist und durch eine Übungspuppe dargestellt wurde.

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