23.05.2006 - Eine Person nach Wohnungsbrand, eine weitere nach einem Küchenbrand und eine Katze vom Dach gerettet

Gegen 17.50 Uhr alarmierte die Leitstelle der Feuerwehr Braunschweig die Einsatzkräfte am Dienstag zu einem Wohnungsbrand mit eingeschlossener Person. Anrufer war der betroffene Wohnungsinhaber selbst. Auf Anraten des  Notrufdisponenten der Leitstelle begab sich die Person auf den zur Wohnung gehörenden Balkon im 5. Obergeschoss des Mehrfamilienhauses am Rheinring. Durch die starke Rauchentwicklung war ihm das Verlassen der Wohnung über den Treppenraum nicht mehr möglich. Erschwerend kam hinzu, dass der betroffene 30jährige Wohnungsinhaber blind ist und sich alleine in der Wohnung befand.
Beim Eintreffen der Feuerwehr machte sich der Bewohner auf dem Balkon den Einsatzkräften bemerkbar. Bauliche Gegebenheiten verhinderten jedoch den Einsatz der Drehleiter. Umgehend erfolgte daher die Sicherung der Person auf dem Balkon und der Löschangriff durch einen Angriffstrupp unter „Schwerem Atemschutzgerät“.
Da der Brandherd in der Wohnung schnell lokalisiert wurde, konnte mit geringem Aufwand an Löschwasser der Brand abgelöscht werden.
Der Brandrauch wurde anschließend mit einem Hochdrucklüfter aus der Brandwohnung geblasen.
Der eingesetzte Angriffstrupp betreute den blinden Bewohner und übergab ihn zur ersten Untersuchung dem mitalarmierten Notarzt. Zur weiteren Untersuchung erfolgte durch den Rettungsdienst der Transport in ein Krankenhaus.
Als Brandursache wird der fahrlässige Umgang mit einer Zigarette vermutet. Der Schaden beläuft sich auf ca. 8.000 Euro.

Eingesetzte Kräfte:
1 Löschzug, 1 Notarzteinsatzfahrzeug, 1 Rettungswagen

Kurze Zeit später, um 19:03 Uhr war ein Küchenbrand in der Gabels-berger Straße Grund für viele Anrufe aufmerksamer Bürger.
Aus Fenstern im 2.Obergeschoß eines Mehrfamilienhauses quoll beim Eintreffen des Löschzuges der Haupt-Feuerwache dicker schwarzer Rauch.
Ein Topf mit Fett hatte sich auf dem Herd derart erhitzt, dass sich das Fett darin entzündet hatte.
Die Versuche des Bewohners, den brennenden Topf mit Wasser zu löschen, bewirkten das Gegenteil: das im siedenden Fett verdampfende Wasser bewirkte eine Verteilung des brennenden Fettes, wodurch weiteres Küchenmobiliar in Brand gesetzt wurde. Die geeignetere Löschmethode wäre hier das Ersticken des Brandes durch einen  passenden Deckel gewesen.
Das Feuer konnte vom vorgehenden Trupp der Feuerwehr unter Atemschutz schnell gelöscht werden. Der Wohnungsinhaber wurde mit dem Verdacht auf ein Rauchgasinhalationstrauma in ein Krankenhaus eingeliegert.
Auch bei diesem Brand entstand erheblicher Sachschaden durch Feuer und Rauch.

Zum Abschluss des Einsatzes in der Gabelsbergerstraße meldete ein Bürger den Feuerwehrleuten noch vor Ort eine Katze, die sich evtl. schon seit Tagen auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses am Madamenweg aufhalten würde und von dort augenscheinlich nicht alleine herunterkommen könnte.
Die deutlich geschwächte Katze wurde unter Einsatz der Drehleiter vom betreffenden Dach geholt und dem Tierschutz übergeben.


Ansprechpartner:
Brandamtsrat Thomas Stalinski,
Brandinspektor Christoph Schwanke

 

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