07.11.2006 - Fettexplosion in der Gliesmaroder Str. - 2 Verletzte

Gleich zwei Brandeinsätze parallel beschäftigten am Dienstagabend die Löschzüge der Berufs-feuerwehr Braunschweig.
Schlimme Folgen hatte in der Gliesmaroder Str. der Versuch eines Bewohners einen überhitzten Topf brennenden Fettes mit Wasser abzulöschen. Er und ein weiterer Bewohner des Hauses wurden mit Brandverletzungen und Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.
Gleichzeitig brannte in einem Einfamilienhaus an der Berliner Straße der Schornstein.

Um kurz nach 19 Uhr hatte die Eigentümerin und Nachbarn eines Hauses an der Berliner Str. fauchende Geräusche aus dem Schornstein gehört. Beide stellten beim genauen Nachsehen fest, dass aus der Schornsteinöffnung Glutstücke herausflogen und alarmierten sofort die Feuerwehr. Durch die fünf Minuten später eingetroffene Berufsfeuerwehr wurde mit der Drehleiter der Kamin von den glühenden Ablage-rungen befreit und gesäubert. Nach 45 Minuten konnte die Einsatzstelle ohne Folgeschäden an die Eigentümerin und den zwischenzeitig eingetroffenen Schornsteinfeger übergeben werden.
Weniger glimpflich ging währenddessen das Erhitzen eines Topfes mit Fett in der Gliesmaroder Straße aus. Das Fett geriet durch Überhitzung in Brand. Bei den Löschversuchen mit Wasser kam es zu einer so genannten Fettexplosion, die augenblicklich einen raumfüllenden Feuerball verursachte. Dabei erlitt der Bewohner der betroffenen Wohnung im ersten Obergeschoss schwere Brandverletzungen und Teile der Kücheneinrichtung fingen sofort Feuer. Durch die nach fünf Minuten am Einsatzort eingetroffenen Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr konnte der Brand in der Küche schnell gelöscht werden. Der brandverletzte Bewohner und eine weitere Bewohnerin die Rauchgase eingeatmet hatte wurden zur Sicherheit durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. 

In diesem Zusammenhang weist die Feuerwehr ausdrücklich darauf hin, dass brennendes Fett auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden darf. Das Wasser verdampft schlagartig im heißen Fett und reißt dabei das brennende Fett mit. Das Ergebnis ist ein raumfüllender Feuerball.
Wesentlich gefahrloser kann man das Feuer löschen, indem man den Topfdeckel auf den Topf legt und damit die Flammen erstickt. Gleichzeitig sollte man versuchen die Wärmezufuhr abzuschalten oder wenn es gefahrlos möglich ist, den Topf auf eine kalte Kochstelle stellen. Der Topfdeckel sollte auf alle Fälle auf dem Topf liegen bleiben um eine Rückzündung zu verhindern.

Ansprechpartner:
BAR Manfred Brandes
BI Frank Hermanns


 

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