24.09.2006 - Kuh aus der Oker gerettet

Um 17:02 Uhr erreichte die Integrierte Regionalleitstelle ein Notruf aus Watenbüttel. Der Anrufer teilte mit, dass sich eine Kuh in der Oker befinde und zu ertrinken droht. Daraufhin wurden der Inspektionsdienst, ein Löschgruppenfahrzeug und der Rüstwagen der Berufsfeuerwehr alarmiert. Zusätzlich wurden die Ortsfeuerwehr Watenbüttel und das THW zum Einsatzort entsandt.
Beim Eintreffen der Einheiten stand die Kuh bis zum Bauch in der Oker. Auf Grund der steilen Böschung konnte das Tier den Fluss an dieser Stelle nicht aus eigner Kraft verlassen.
Es gab in dieser Situation zwei Möglichkeiten für die Einsatzkräfte. Zum einen wurde erwogen die Kuh mittels Kran aus der Oker zu retten. Ein anwesender Landwirt riet aber davon ab. Er sah es als unmöglich an, dem Tier in dieser Situation die für die Rettung nötigen Bandschlingen umzulegen. Man entschied sich daraufhin dafür das Tier weiter flussaufwärts zu einem seichten Nebenarm zu treiben. Zu diesem Zweck wurden ein Mann mit Wathose und ein Schlauchboot mit zwei weiteren Einsatzkräften zum Tier geschickt. Zunächst gelang es das Tier in den Seitenarm zu treiben. Als das Tier festen Untergrund unter den Hufen hatte, vernahm es die Rufe der restlichen Herde vom anderen Okerufer. Die Kuh machte unvermittelt kehrt und sprang erneut ins Wasser. Die Einsatzkräfte konnten das Tier weiter zu einer ebenfalls seichten Stelle leiten. Hier wiederholte sich das gleiche Spiel. Die Kuh machte die ersten Anzeichen an Land zu gehen, als sie wieder den Rufen der Herde folgte und ins Wasser sprang. Da die Oker in diesem Bereich tiefer wurde, musste die erschöpfte Kuh schwimmen. Erst in dieser Situation gelang es den Einsatzkräften der Kuh einen Strick umzulegen und zu einer letzten Anlandungsmöglichkeit zu gelei-ten. Durch die Erschöpfung des Tieres war es jetzt möglich das Hebegeschirr unter der Kuh durchzuführen. Mit Hilfe eines Feuerwehrkrans konnte das Tier an Land gebracht und gerettet werden.
Zwischenzeitlich waren die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Watenbüttel damit beschäftigt weitere entlaufende Tiere zusammen zu treiben. Drei Kühe sprangen noch in die Oker, bevor sie die Einsatzkräfte erreichen konnten. Die Tiere waren aus eigener Kraft in der Lage sich an Land zu retten. Drei weitere Kühe konnten durch eine beherzte Menschenkette aller beteiligten Einsatzkräfte zusammengetrieben und an den Landwirt übergeben werden.   
Ansprechpartner:
BOI André Völzke


 

Das Einfangen der Kuh bereitete Probleme© Foto: Stefan Schulz
Nach erfolgreicher Rettung© Foto: Stefan Schulz

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  • Foto: Stefan Schulz