Variantenuntersuchung
Bürgerbeteiligung
Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung wurden vom 02. bis zum 22.5.2022 zunächst vier grundsätzlich mögliche Varianten auf der städtischen Homepage veröffentlicht. Allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurde damit die Möglichkeit gegeben, Hinweise und Anregungen zu den skizzierten Varianten oder Ideen zu gänzlich neuen Varianten abzugeben.
Hinweise und Anregungen aus der Bürgerbeteiligung
Im Rahmen der Beteiligung sind 58 Stellungnahmen bei der Stadt Braunschweig eingegangen. Viele Rückmeldungen beinhalteten allgemeine Hinweise und Anregungen, aber auch konkrete Stellungnahmen und Alternativvorschläge mit neuen Varianten. Die eingegangen Alternativ- und Anpassungsvorschläge werden in die Variantenuntersuchung berücksichtigt.
Aus den von der Veraltung vorgestellten möglichen Varianten und den Rückmeldungen aus der Bürgerbeteiligung wurden die in der nachfolgenden Abbildung dargestellten fünf Varianten entwickelt, welche in der Variantenuntersuchung für eine Geh- und Radwegüber- oder unterführung als Ersatz für den BÜ Grünewaldstraße untersucht werden.
Übersicht der Varianten für die Variantenuntersuchung für eine Geh- und Radwegunter- /-überführung als Ersatz für den BÜ Grünewaldstraße
Variante 1: Unterführung mit gradliniger Verbindung der Grünewaldstraße. Zum Erreichen des Ringgleisweges ist eine Rampe im Norden erforderlich.
Variante 2: Unterführung ohne gradlinige Verbindung der Grünewaldstraße. Zum Erreichen des Ringgleisweges und der westlichen Grünewaldstraße ist eine Rampe im Norden erforderlich.
Variante 3: Überführung (Brücke) mit gradliniger Verbindung der Grünewaldstraße. Zum Erreichen des Ringgleisweges ist eine Rampe im Süden erforderlich.
Variante 4: Überführung (Brücke) ohne gradlinige Verbindung der Grünewaldstraße, mit Anbindung an den Ringgleisweg im Süden.
Variante 5: Überführung (Brücke) ohne geradlinige Verbindung der Grünewaldstraße.
Ebenso werden die im Folgenden zusammengefassten allgemeinen Hinweise und Anregungen aufgegriffen und im Rahmen der Variantenuntersuchung transparent bewertet:
- Erhalt der Baumreihe in der Grünewaldstraße (Westseite der Gleise)
- Minimierung des Eingriffs in Natur und Landschaft
- Unterführungen werden als Angstraum, unsicher und unheimlich beschrieben
- Erhalt der geradlinigen Führung für den Fuß- und Radverkehr in der Achse der Grünewaldstraße, damit die Wegeverbindung ohne Umwege erhalten bleibt und keine unübersichtlichen und unfallträchtigen Bereiche entstehen
- Keine Überführung in der Achse der Grünewaldstraße, da diese aufgrund des deutlich größeren Höhenunterschiedes mit längeren Steigungen und Eingriff in die Natur verbunden ist
- Beachtung des Denkmalschutzes
- Herstellung eines weiteren Zugangs zum Bahnhof Gliesmarode
- Erhalt des Bahnübergangs und Aufstellung von Anzeigen mit Schrankenschließzeiten für die Entscheidung der Routenwahl
- Ausbau der Alternativrouten für den Radverkehr (Berliner Straße, Ebertallee)
- Herstellung einer Behelfsbrücke für die Zeit ohne Querung
Darüber hinaus hat ein großer Teil der eingegangenen Stellungnahmen für den Erhalt des BÜ Grünewaldstraße (Nullvariante) mit Optimierung der Schrankenschließzeiten plädiert.
Die DB hat in Bezug auf die Nullvariante in einer Stellungnahme aufgeführt, dass eine Optimierung der Schrankenschließzeit mit einer Verkürzung der Gleisnutzlänge verbunden wäre. Dies ist aus Sicht der DB Netz nicht akzeptabel, da die DB Netz sich mit längeren Gleisnutzlängen auf perspektivische Zugsteigerungen am Hafen vorbereiten möchte.
Unabhängig von dieser Stellungnahme wird die Verwaltung die Optimierungsmöglichkeiten der Schrankenschließzeiten für die Nullvariante gemeinsam mit dem RVB weiter und auch unabhängig von den – durchaus nachvollziehbaren – betrieblichen Überlegungen der DB Netz überprüfen, damit vor einer abschließenden Entscheidung über den Bau einer Unter- oder Überführung eine umfassende objektive Entscheidungsgrundlage vorliegt.