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Braunschweiger Klimaschutzpreis 2017: Beiträge Kategorie „Kleinunternehmen“

Gesucht

Kleine Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten (bezogen auf Vollzeitstellen) und mit Sitz im Stadtgebiet Braunschweig, die hinsichtlich ihrer Geschäftsidee oder/und deren Umsetzung, dem Klimaschutz besonders Rechnung tragen.

Gefunden

E-BIKE KASTEN: PEDELECS UND LASTENPEDELECS

E-Bike Kasten: Pedelecs und Lastenpedelecs© © E-Bike Kasten

Das Unternehmen bietet Pedelecs und spezielle Lastenpedelecs für Kuriere und Bringdienste an. Diese sollen immer mehr Menschen motivieren, vom PKW auf Pedelecs umzusteigen. Insbesondere bei Unternehmen leistet die Firma Überzeugungsarbeit, Diensträder für die Mitarbeiter/-innen anzuschaffen und Fahrten und Transporte umweltfreundlicher zu gestalten. Der Inhaber engagiert sich im Rahmen von Veranstaltungen und Workshops (z. B. bei der Ideen-Expo oder der Regionalen Energie- und Klimaschutzagentur), um über klimafreundliche Fortbewegung zu informieren und diese zu fördern.

ENERGIE- UND UMWELTLADEN EULA: NACHHALTIGER WOHNEN

Energie- und Umweltladen EULA: nachhaltiger Wohnen© © EULA (li und Mitte) / Auro Naturfarben (re)

Die Anfänge des Unternehmens gehen auf das Jahr 1983 zurück. Damals leistete man - zunächst noch als Verein - Pionierarbeit, um überhaupt bekannt zu machen, dass es Alternativen zu herkömmlichen Baumaterialien gibt. Heute betreibt „EULA Einrichtungen“ zwei Ladengeschäfte mit insgesamt fünf Mitarbeitern. Angeboten werden ökologische, schadstoffgeprüfte (ungiftige) und ressourcenschonend hergestellte Möbel und Baumaterialien wie z. B. Farben und Lacke auf Basis mineralischer und nachwachsender Rohstoffe, Naturteppiche, Matratzen und Naturmaterialien im Schlafbereich. Bei den angebotenen Produkten sind Nachhaltigkeit und Ökologie stets entscheidender Maßstab, verbunden mit Gesundheitsaspekten, Ergonomie und Allergikerfreundlichkeit.

FRIEDRICH & KERN: EINE KLIMAFREUNDLICHE GLÜHWEIN-ALTERNATIVE

Friedrich & Kern: eine klimafreundliche Glühwein-Alternative© © Friedrich & Kern GbR

Das Unternehmen bietet auf Weihnachtsmärkten das „Braunschweiger Wintersäftchen“ in verschiedenen Varianten an. Das Heißgetränk wird aus heimischen Obstsorten aus der Region hergestellt. Mit Transportwegen von maximal 40 km ist das Wintersäftchen deutlich klimafreundlicher als klassischer Glühwein, dessen Weingrundlage i.d.R. über 1000 km Anfahrt hinter sich hat. Das Unternehmen berechnet daraus (unter klar definierten Randbedingungen) eine CO2-Einsparung von 621 kg. Den klimaschonenden Vorteil einer Weihnachtsmarkthütte aus einheimischem Hölzern gegenüber einer massiven Verkaufslokalität bezifferten die Einreichenden mit 1.116 kg CO2.

PETFAB: RESSOURCENSCHONENDE PRODUKTION VON HUNDEKISSEN

PETFAB: ressourcenschonende Produktion von Hundekissen© © PETFAB (Jörg Schwirz)

Das Bestreben, Umwelt und Ressourcen zu schonen, zeigt sich bei PETFAB zum einen in dem Anspruch, ein robustes und ganz besonders langlebiges Produkt herzustellen. Zum anderen strukturierte das Unternehmen den Produktionsprozess für die Hundekissen 2017 grundlegend um. Das Füllmaterial wird nicht mehr aus extra dafür produziertem, neuem visco-elastischem Schaumstoff hergestellt, sondern aus bereits vorhandenen Abschnitten desselben Materials, die in der Industrie nicht mehr verwendet werden. Mit der Umstellung senkte sich auch das Transportvolumen des bezogenen Materials (von 210 auf 16 Kubikmeter). Infolgedessen - und weil die Produktionskette seit der Umstellung zu 100% in Deutschland liegt, konnten die Transportwege um 2.500 km jährlich reduziert werden. Die Verarbeitung findet in Braunschweig statt. Das Material wird nicht mehr in Plastiksäcken, sondern unverpackt auf Paletten geliefert, so dass im Jahr 13.200 Liter weniger Verpackungsmüll anfallen. Obwohl sich das neue System als zeitaufwendiger und personalintensiver herausgestellt hat, möchte PETFAB den verantwortungsvollen und klimaschonenden Umgang mit Rohstoffen und Produktionsprozessen weiter ausbauen und sucht bereits nach Wegen, auf rein natürliche Rohstoffe umzusteigen und zu einem plastikfreien Herstellungsprozess zu gelangen.

WUNDERBAR UNVERPACKT

Der Laden „Wunderbar Unverpackt“© © Denise Gunkelmann

Der Laden „Wunderbar Unverpackt“ bietet Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs verpackungsfrei und lose an. Die Kunden können eigene Behältnisse mitbringen und bedarfsgerechte Portionen erhalten, z. B. entsprechend der Mengenangaben von Rezepten oder für den kleinen Haushalt. Dadurch werden Ressourcen im Allgemeinen und Plastik im Besonderen eingespart. D.h.: kein Einsatz von Erdöl, Einsparung von Herstellungsenergie, Vermeidung von Müll. Mit den individuell zu erhaltenen kleinen Mengen sinkt auch die Gefahr, Lebensmittel wegzuschmeißen. Die angebotenen Produkte werden sorgfältig ausgewählt. Bioqualität (98% der Lebensmittel), ursprüngliche Sorten (z. B. Kartoffel oder Streuobst), regionale Herkunft und die Unterstützung kleiner regionaler Manufakturen spielen eine große Rolle. Dadurch werden Transportwege reduziert und ein Beitrag zur Artenvielfalt sowie zum Meeresschutz (Mikroplastik) geleistet. Bei den Artikeln des täglichen Bedarfs wird auf Plastikfreiheit und natürliche bzw. recycelte Materialien geachtet. Die Inhaberin überzeugte sogar die Zulieferer, die Ware weitestgehend in Mehrweg- und Papierverpackungen anzuliefern. Bis hin zum Unternehmensalltag: hier wird Nachhaltigkeit gelebt.

DIE PREISTRÄGER IN DER KATEGORIE „KLEINUNTERNEHMEN“

  1. Preis: Wunderbar Unverpackt
  2. Preis: EULA

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Bildnachweise

  • © E-Bike Kasten
  • © EULA (li und Mitte) / Auro Naturfarben (re)
  • © Friedrich & Kern GbR
  • © PETFAB (Jörg Schwirz)
  • © Denise Gunkelmann