Siegrun Appelt - LIGHT EXCESS WARNING
Die Arbeit ist Teil des Slow Light-Konzepts von Siegrun Appelt, bei dem es um einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit künstlichen Beleuchtungen geht, sowie um die Bedeutung von natürlichem Licht und Dunkelheit für Menschen, Natur und gebaute Umgebung. In Form einer sich wiederholenden Performance verweist Light Excess Warning auf die Verdichtung und die kontinuierliche Erweiterung von künstlichen Beleuchtungen im nächtlichen Außenraum und einer daraus resultierenden Ausbreitung von
Lichtverschmutzung. Dieses „Mehr“ an Licht bringt den natürlichen Biorhythmus von Menschen, Flora und Fauna durcheinander. Das gefährdet die Biodiversität. Hohe Hell-Dunkel-Kontraste beeinträchtigen das Sehvermögen. Fußgänger, Fahrradfahrer, Tiere und diverse Hindernisse werden infolge oft übersehen oder erst spät erkannt. Die Performance konfrontiert die Besucher des Lichtparcours dieser Problematik, die von Fahrradleuchten, Stirnlampen und Taschenlampen ausgeht, sowie dem mit deren Produktion verbundenen Verbrauch an Ressourcen.
Zur Künstlerin
Siegrun Appelt (*1965 in Bludenz, Österreich) setzt sich in ihrem Schaffen mit dem Wechselverhältnis von menschlicher Wahrnehmung und technischer Entwicklung auseinander. Mit ihrem Konzept »Langsames Licht / Slow Light«, das seit 2008 ihr Schaffen prägt, verfolgt sie ein konkretes Ziel: ein gesellschaftliches Umdenken in Bezug auf den Umgang mit Licht. Ihr geht es dabei sowohl um die Erforschung von Möglichkeiten des nachhaltigen Einsatzes neuer Technologien, als auch um die Entwicklung anderer ästhetischer Formen.