Tue Greenfort - LEUCHTPILZE
Die Arbeit beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema der Biolumineszenz, also der Emission von kaltem, sichtbaren Licht durch Lebenwesen. Inspiriert von einigen Pilzarten mit bio lumineszenten Eigenschaften, wie zum Beispiel Panellus Pusillus (Kleiner Zwergknäueling) oder Pilzen der Gattung Armillaria, zu der beispielsweise der Hallimasch zählt, fertigt der Künstler eigene, dreidimensionale Pilzskulpturen an. Aus recyceltem Plastik oder Aluminium in 3D-Druckverfahren hergestellt und phosphoreszierend beschichtet, leuchten diese im Dunkeln auf. Bei der zu verwendenden Farbe beschäftigt sich der Künstler mit der Möglichkeit, direkt mit Bakterien oder Algen zu arbeiten, um wichtige ökologische Aspekte wie die weitreichenden Symbiosen zwischen Pilzen und vielen anderen Lebewesen, zum Beispiel mit Pflanzen in Form von Mykorrhiza, zu thematisieren.
Zum Künstler
Tue Greenfort (*1973 in Holbæk, Dänemark) befasst sich in seiner interdisziplinären Praxis mit der Verwebung von Themen wie öffentlichem und privatem Raum, Natur und Kultur, Konzernen und Individuen und formuliert direkt oder indirekt Kritik an ökonomischen und wissenschaftlichen Praktiken. Fasziniert von den Dynamiken der natürlichen Welt, dreht sich seine Arbeit oft um Ökologie und ihre Geschichte, einschließlich der Umwelt, der sozialen Beziehungen und der menschlichen Subjektivität. Die Wurzeln seiner Praxis liegen in den Kunstbewegungen der 1960 – 70er Jahre, wie der Land Art und der forschungsbasierten künstlerischen Praxis.