Christian Holl - OBSERVER

© Christian Holl

Die Arbeit besteht aus grauen Architekturen aus Holz, die über ein weitläufig rot beleuchtetes Areal verteilt als Beobachtungsposten dienen. In ihrem modularen Aufbau erinnern die retro-futuristischen Bauten an Weltraumhabitate und schaffen im Zusammenspiel mit der monochrom rot gefluteten Uferzone eine intensive, bedrohlich wirkende Szenerie.

Das rote Lichtspektrum ist für viele Säugetiere und Insekten – minimal bis gar nicht wahrnehmbar – ermöglicht dem Menschen jedoch eine gute Orientierung in der Dunkelheit. Pflanzen werden durch die Beleuchtung mit rotem Licht in ihrem Wachstum sogar angeregt, ohne ihren natürlichen Wachstumszyklus zu stören. Die Installation erzeugt durch surreale Verfremdung des Ortes eine veränderte Wahrnehmung der nächtlichen Parkanlage und ermöglicht die nicht-invasive Erkundung des innerstädtischen Lebensraums.

Die Arbeit "Observer" wird mit freundlicher Unterstützung von der Braunschweiger Zeitung und der Bürgerstiftung Braunschweig realisiert.

Zum Künstler

Christian Holl (*1992 in Marktoberdorf) verbindet in seiner ästhetischen Praxis künstlerisches und wissenschaftliches Denken und Gestalten. Auf Basis und durch Nach- und Weiterbearbeitung von real existierender Flora und Fauna schafft er – oft mit Hilfe von 3D-Modeling/Sculpting – künstliche Welten, die sich irgendwo zwischen Utopie und Dystopie bewegen. Diese vom Künstler geschaffenen Erfahrungsräume laden zur individuellen Auseinandersetzung ein und versetzen die Betrachter:innen nicht selten in die Rolle des Forschenden.

 

 

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Bildnachweise

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