Jens Pecho - GREAT TITS MOBBING PHALLIC LANDMARK

© Jens Pecho

Rund um den Obelisk im Löwenwallpark sind mehrere großformatige Leuchtkästen aufgestellt. Die auf Stangen montierten Kästen sind beidseitig mit Motiven ausgestattet, die am Boden stehenden einseitig.

Bei der Arbeit handelt es sich um ein Spiel mit unterschiedlichen Referenzsystemen: Mobbing (zu Deutsch „Hassen“) bezeichnet ein Gruppenverhalten unter Vögeln, bei dem sich mehrere Individuen zusammentun, um Scheinangriffe auf einen potenziellen Feind oder Beutegreifer in ihrem Territorium zu fliegen. Die Installation versammelt vier überlebensgroße Kohl­meisen, die sich am Obelisken im Löwenwallpark abarbeiten. Das Denkmal wird dadurch zum Requisit eines Dioramas, das eine Revierstreitigkeit zwischen Mensch und Tier inszeniert.

Im Titel werden verschiedene Fachbegriffe zusammengebracht: Great Tit, der englische Name der Kohlmeise, sowie Phallic Landmark, eine in der Anthropologie verwandte Bezeichnung phallisch geformter Artefakte, meist in Form von Bauwerken.

Die Installation wirft einen humorvollen Blick auf das Vokabu­lar menschengemachter Kategorien und Denksysteme.

Die Arbeit "Great Tits Mobbing Phallic Landmark" wird mit freundlicher Unterstützung von der Göhmann Rechtsanwälte Abogados Advokat Steuerberater Partnerschaft mbB realisiert.

Zum Künstler

Jens Pecho (*1978 in Frankfurt am Main) beschäftigt sich mit dem Verhältnis von emotionalen Zuständen und deren sprachlicher Vermittelbarkeit. Dabei geht er den verborgenen Subtexten unserer von Kultur- und Popindustrie geprägten Kulturlandschaft und Gesellschaft nach, um diese  offenzulegen. Durch eine breite Palette von Medien – Text, Video, Sound – erforscht Pecho das weite Feld der Sprache und die alltägliche visuelle Kultur in seinen meist installativen Arbeiten.

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