TU IAK - QUALLEN
Idee von Alma Barwitzki
Der Klimawandel führt nicht nur an Land zu vielen und immer häufiger auftretenden Problemen. Die Wärmeenergie, welche durch die Treibhausgase entsteht, wird zu 90% von den Weltmeeren absorbiert. Die dadurch steigenden Wassertemperaturen führen in der Unterwasserwelt zu einem Ungleichgewicht: während beispielsweise Korallen sterben, vermehren sich Quallen explosionsartig, da die Klimaerwärmung für längere Fortpflanzungszeiträume sorgt. Gleichzeitig begünstigt die großflächige Überfischung ihrer natürlichen Fressfeinde diese Entwicklung und bringt ganze Ökosysteme durcheinander.
Die aus industriellem Plastikmüll konzipierten Quallen mit aus transluzenter Folie bestehenden Mundarmen bilden einen über der Oker schwebenden Schwarm. Die fluoreszierende Eigenschaft der verwendeten PVC-Folien wird Nachts mit Hilfe von Schwarzlichtscheinwerfern aktiviert, um den Quallenschwarm geisterhaft leuchten zu lassen.
ÜBER DAS IAK
Für den Lichtparcours 2024 beteiligt sich das Institut für Architekturbezogene Kunst (IAK) der TU Braunschweig unter der Leitung von Prof. Folke Köbberling, Bernd Schulz und Sina Heffner mit neuen Entwürfen.
Hierzu wurden Studierende gebeten, zu aktuellen gesellschaftlichen und Umweltthemen Ideen zu entwickeln, die sich auf den Bereich der Oker an der Überführung Mühlenfortstraße in unmittelbarer Nähe zum Architektenhochhaus der TU Braunschweig anwenden lassen. So entstanden über den Zeitraum eines Wochenendes Arbeiten zu den Themen Vermüllung der Meere, Anstieg des Meeresspiegels, Privatisierung des Trinkwassers oder der Verschmutzung des Wassers durch Gifte oder Öl.
Das IAK versteht sich als Institut der TU Braunschweig, das sich intensiv mit der Ressourcenknappheit, dem Klimaschutz und der Vermittlung dieser Themen in Theorie und Praxis auseinandersetzt und diese in künstlerischen Projekten in den Öffentlichen Raum überträgt.
Bereits 2016 war das Institut erstmalig mit einer Arbeit am Lichtparcours beteiligt. Beim letzten Lichtparcours 2020 fiel das IAK mit einer vielbeachteten, poetischen und politischen Arbeit in der Oker an der Mühlenpfordtstraße auf.