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Ausstellung „DECOLONIZING PUBLIC SPACE“

Braunschweig, 21. Februar 2023 - Stadt Braunschweig, Referat Kommunikation

IMG_20230222_103027_00_074.insp© Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen

Die Entwurfsausstellung „DECOLONIZING PUBLIC SPACE - Internationaler Künstlerischer Wettbewerb zum Kolonialdenkmal Braunschweig“ wird am Donnerstag, 23. Februar im Städtischen Museum Braunschweig, Haus am Löwenwall, Steintorwall 14 eröffnet. Es werden die Entwürfe von sechs internationalen Künstlerinnen und Künstlern präsentiert, die an dem Wettbewerb der Stadt Braunschweig zum Kolonialdenkmal teilgenommen haben. Prof. Dr. Anja Hesse, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, eröffnet die Ausstellung.

Die weltweiten Aktionen gegen Rassismus und Kolonialismus im Jahr 2020, nach der Ermordung von G. Floyd am 25. Mai 2020, waren für das Dezernat für Kultur und Wissenschaft erneut Anlass, das Kolonialdenkmal an der Jasperallee in den Fokus zu nehmen. Das Denkmal wurde vom „Verein ehemaliger Ostasiaten und Afrikaner“ initiiert, finanziert und am 14. Juni 1925 als Endpunkt der damaligen Kaiser-Wilhelm-Straße, der heutigen Jasperallee, errichtet.

Mit dem Wettbewerb hat das Dezernat die aktuellen gesellschaftlichen Diskurse über Antirassismus und Dekolonisierung aufgegriffen und sich zum Ziel gesetzt, neue Perspektiven in der (post)kolonialen Erinnerungskultur im öffentlichen Raum zu etablieren. Schon im Zusammenhang mit den Erinnerungsorten KZ-Außenlager Neuengamme an der Schillstrasse, oder dem „Friedhof Hochstraße“ hat das Dezernat Wettbewerbe ausgelobt mit dem Ziel, mit den Mitteln der Kunst historische Selbstverständnisse und deren geschichtliche Perspektiven nachhaltig und breitenwirksam zu kommentierten, zu kontrastieren und zu ergänzen. Damit dient die künstlerische Auseinandersetzung auch mit Monumenten wie dem Kolonialdenkmal der breiten gesellschaftlichen Kommunikation und Aufarbeitung.

Der Wettbewerb wurde von einem unabhängigen Kuratorium international tätiger Fachleute gemeinsam mit dem Dezernat für Kultur und Wissenschaft konzipiert. Im Kuratorium sind Mitglieder u. a. aus den Bereichen der Kunstwissenschaft, der Bildenden Kunst und aus kolonialrassismus-kritischen, aktivistischen Initiativen beteiligt.

An dem Wettbewerb nehmen teil Jeannette Ehlers (* 1973 Dänemark, lebt und arbeitet in Kopenhagen, Dänemark), Satch Hoyt (* 1957, London, lebt und arbeitet in Berlin), Patricia Kaersenhout (*1966, Den Helder, Niederlande, lebt und arbeitet in Amsterdam, Niederlande), Gladys Kalichini (*1989 in Sambia, lebt und arbeitet in Lusaka, Sambia), Samuel Baah Kortey (*1994, Ghana, lebt und arbeitet in Kumasi, Ghana und Frankfurt) und Anike Joyce Sadiq (*1985 Deutschland, lebt und arbeitet in Berlin). Sie alle wurden auf Vorschlag des unabhängigen Kuratoriums eingeladen.

Die eingereichten Projektentwürfe der Künstlerinnen und Künstler werden in der Ausstellung DECOLONIZING PUBLIC SPACE vom 24. Februar bis zum 11. April 2023 im Galeriegebäude des Städtischen Museums, Haus am Löwenwall, Steintorwall 14, präsentiert. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei. Während der Laufzeit der Ausstellung werden zusätzliche Veranstaltungsangebote auf der städtischen Homepage angekündigt.

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Bildnachweise

  • Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen