Hamburger Arbeitsgemeinschaft gewinnt Wettbewerb zur Gestaltung des Quartiers Großer Hof

Braunschweig, 24. September 2024 - Referat Kommunikation

So könnte es in Zukunft am "Großen Hof" aussehen.© prasch buken partner architekten partG mbB mit GHP Landschaftsarchitekten, Nikolaus Gurr + Christin Schierstedt

Im städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb "Wohn- und KreativQuartier Großer Hof", den die Stadt ausgelobt hat, ist die Entscheidung gefallen: Der Entwurf der Hamburger Arbeitsgemeinschaft prasch buken partner architekten partG mbB und GHP Landschaftsarchitekten Nikolaus Gurr. Christian Schierstedt GbR wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der Siegerentwurf soll Grundlage für den weiteren Planungsprozess im Bereich des "Großen Hofs" in der Innenstadt werden. Dazu werden die Anmerkungen des Preisgerichts aufgegriffen und in eine Überarbeitung einfließen. Die Verwaltung prüft, inwieweit zur Umsetzung der Planung ein neuer Bebauungsplan erforderlich ist. 

Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer betont, dass mit Abschluss des Wettbewerbs ein bedeutender Schritt für die zukünftige Entwicklung des Großen Hofes gemacht werden konnte: "Das Wohn- und Kreativquartier Großer Hof bildet einen weiteren, wichtigen Baustein im Braunschweiger Innenstadtkontext." 

Auf dem ca. 2,5 ha großen Areal rund um den "Großen Hof" soll ein attraktiver neuer Stadtbaustein entstehen. Ziel ist es, das Gebiet wieder in das Stadtgeschehen zurückzuholen. Der "Große Hof" soll einen eigenen, urbanen Charakter ausbilden und sich in das städtebauliche Gesamtbild einfügen, die bestehenden Wegeverbindungen aufnehmen und so als Impulsgeber für die nördliche Innenstadt fun­gieren.

Unter dem Titel "Wohn- und KreativQuartier Großer Hof" sollte mithilfe des städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs ein zukunftsfähiges Konzept gefunden werden. Als Nutzungs­bausteine sollten u. a. Innenstadtwohnen in allen Seg­menten, Angebote für die Kreativwirtschaft, eine Ausstel­lungsgalerie sowie soziale Infrastrukturen, wie z. B. eine Kita, berücksichtigt werden. Darüber hinaus sollte ein Freiraumkonzept erarbeitet werden. 

Das aus Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung und Politik zusammengesetzte Preisgericht hat entschieden, dass der erste Preisträger eine sehr gute Antwort auf die besondere und komplexe Aufgabe und die Planungshistorie des Projektes gefunden hat. Der Entwurf fußt auf dem Grundgedanken der Stadtreparatur. Dafür werden die vorhandenen Strukturen genutzt, um darauf aufbauend ein robustes, angemessenes und spannungsvolles städtebauliches Konzept zu entwickeln. 

Die vorgeschlagenen Blockstrukturen fügen sich laut Jury gut in den Ort ein und bilden klare Adressen mit prägenden Sichtbezügen. Das Preisgericht lobt den Freiraum mit differenziert gestalteten Platzabfolgen und hoher Aufenthaltsqualität, der das Quartier angemessen in Ost-West sowie Nord-Süd-Richtung verbindet und das kulturelle Zentrum mit Galerie und Ateliers an die Schnittstelle stellt. Ebenso wird der Erhalt der Baumstrukturen sowie der urban geprägte Quartiersplatz mit neuem Kulturzentrum positiv bewertet. Die Vorsitzende des Preisgerichts Prof. Lydia Rintz betont: "Das Kulturzentrum bildet eine sehr attraktive Adresse im Quartier und belebt den Stadtraum durch die angesiedelten Erdgeschossnutzungen." Insgesamt besteche die Arbeit durch eine gute Vernetzung im Stadtraum sowie einen wohl proportionierten Städtebau mit klaren Raumabfolgen. Der Übergang zwischen Alt und Neu sei überzeugend gelöst. 

An dem Wettbewerb haben 19 Architektur-, Stadtplanungs- und Freiraumplanungsbüros aus ganz Deutschland und dem näheren europäischen Ausland teilgenommen. Nach intensiver Prüfung und Diskussion hat die Jury am 13. September fünf Preise vergeben. Neben dem Siegerentwurf wurden ausgezeichnet: coido architects, Hamburg mit rabe landschaften I netzwerk studio urbane landschaften, Hamburg (2. Preis), farwick + grote, Ahaus / Dortmund mit chora blau Landschaftsarchitektur, Hannover (3. Preis), studiomauer GbR, Hannover mit OTTL.LA Landschaftsarchitekten Schöberl Hövelmann PartG mbB, München (4. Preis) und konrath und wennemar architekten ingenieure, Düsseldorf mit studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH, Düsseldorf (5. Preis). 

Ausstellung ab dem 22. Oktober geplant

Die Wettbewerbsarbeiten mit Fokus auf die prämierten Entwürfe werden in der Zeit von Dienstag, 22. Oktober bis Freitag, 8. November, im Rathaus Altbau, Platz der Deutschen Einheit, Foyer 2. Obergeschoss zu sehen sein. Weitere Details zur Ausstellung werden rechtzeitig bekannt gegeben. 

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Bildnachweise

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