Großer Auftritt des Staatsorchesters in Berlin 2013

Gestern erst hat der Rat der Stadt Braunschweig mit ganz überwältigender Mehrheit das Konzept und das konkrete Programm für das große Kulturprojekt 1913/2013 („Braunschweig zwischen Monarchie und Moderne“ – die Welfen/Hohenzollernhochzeit) gebilligt und bereits heute kann Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann in seiner Eigenschaft als Präsident der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) einen der großen Höhepunkte des nächsten Jahres festmachen und bekannt geben: Das Staatsorchester Braunschweig wird im Berliner Dom am 15. Mai 2013 – wenige Tage vor der 100. Wiederkehr der Hochzeit der Kaisertochter Victoria Luise mit dem Welfischen Kronprätendenten Ernst August von Hannover am 24. Mai 1913 – die „Gurre-Lieder“ von Arnold Schönberg zur Aufführung bringen. Die „Gurre-Lieder“ wurden zwar bereits 1900/1901 komponiert, aufgeführt wurden sie jedoch erst im besagten Jahr 1913 in Wien und erregten große Aufmerksamkeit und Kontroversen. Diese neuartige Musik stand und steht genau für jene Eintrittsphase in die „Moderne“, die das Jahr 1913 kennzeichnet und deren Bedeutung im Rahmen des Braunschweigischen Kulturprojektes umfänglich dargestellt werden soll.

Hoffmann ist sich sicher, dass auch im musikverwöhnten Berlin diese Aufführung – zumal aus diesem Anlass – entsprechende Resonanz erzeugen wird. Der Braunschweiger Orchesterdirektor Weller meint dazu: „Der Berliner Dom ist nicht nur hinsichtlich der Preußen/Welfen-Befriedung der historisch richtige Aufführungsort für die „Gurre-Lieder“, sondern vor allem wegen der absoluten Entsprechung des ästhetischen Gestaltungsprinzips ein idealer Ort für eine einzigartig erhellende Verbindung von Raum- und Zeitkunst“.

Die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz fördert diese Veranstaltung im Rahmen der ständigen Zusammenarbeit mit dem Staatsorchester Braunschweig und als spezielles Projekt der Stiftung im Zusammenhang mit 1913/2013.

Hoffmann kündigte an, dass die Stiftung das Konzert zugleich zu einem bedeutenden gesellschaftlichen Ereignis in Berlin mit entsprechender medialer Ausstrahlung machen wolle. Außer den Landesbischöfen von Braunschweig und Berlin/Brandenburg sollten auch die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Brandenburg sowie der Regierende Bürgermeister von Berlin eingeladen werden. Hoffmann geht nach ersten Kontakten auch davon aus, dass hochrangige Vertreter der Hohenzollern und Welfen an der Veranstaltung ebenso teilnehmen werden, wie Vertreter des öffentlichen Lebens aus dem Braunschweiger Land.

„Das wird eine gute Gelegenheit sein, nicht nur das hohe Niveau der Braunschweiger Kunst mit Hilfe unseres großartigen Staatsorchesters darzustellen, sondern zugleich auch auf das betreffende Ereignis des Jahres 1913 und unsere Veranstaltung im gesamten Braunschweiger Land des kommenden Jahres aufmerksam zu machen, sagte der SBK-Präsident. Berlin sei dafür nicht nur der geeignete Ort, weil dort die Hochzeit selbst stattgefunden hatte, sondern weil es natürlich auch die Medienplattform Nr. 1 in Deutschland sei.

Weitere Veranstaltungsprojekte der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz wird sie nach der in Kürze erfolgten Sitzung ihres Verwaltungsrates bekannt geben.

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