...und das Statistische Amt...

Abgesehen von einigen kleineren Aufgaben, die dem Amt zum Teil nur vorübergehend zugeteilt wurden, hatte sich der Aufgabenkatalog seit 1905 nicht wesentlich verändert. Er umfasste die Bereiche Kommunalstatistik mit all ihren Unteraufgaben und die Bearbeitung der Verwaltungsberichte. Erstmalig wurde 1925 dem Amt die Zuständigkeit für Wahlangelegenheiten übertragen.

Wahlen und Großzählungen sind Ereignisse, die den Aufgabenumfang und damit auch den Per-sonalbestand des Amtes im jeweils notwendigen Zeitraum vervielfachen können. Allein seit 1945 waren 15 Kommunal-, 15 Landtags-, 15 Bundestags- und 6 Europawahlen vorzubereiten und durchzuführen. Großzählungen in Form von Volks-, Gebäude- und Wohnungs- sowie Arbeitsstättenzählungen fanden seit 1946 insgesamt fünf Mal statt.

In der Nachkriegszeit wurde entsprechend den gewachsenen Aufgaben des Amtes auch das Veröffentlichungsprogramm erweitert. Zur konzentrierten Information der Nutzer der Statistik wurde seit 1951 der "Braunschweiger Taschenkalender" herausgegeben. Er vereinte in der Form eines kleinen Almanachs ein Kalendarium mit allgemein wissenswerten Angaben über Braunschweig sowie eine zusammengefasste kurze Statistik aus den bedeutendsten Sachgebieten und eine Auflistung wichtiger und nützlicher Adressen. Seit der Ausgabe 2004 liegt die Verantwortung für diese Veröffentlichung beim Fachbereich Zentrale Dienste.

Als besondere Schriftenreihe gibt das Amt seit 1947 die "Kommunalpolitischen Schriften der Stadt Braunschweig" heraus. In dieser Reihe wurden vor allem in zeitgeschichtlichen Untersuchungen die Verhältnisse der Nachkriegszeit mit ihren Nöten und Umwälzungen festgehalten. Aber auch landeskundliche Darstellungen und die Dokumentation von Wahlergebnissen waren Thema der bis heute erschienenen 31 Bände dieser Schriftenreihe. Wie auch vorher schon teilweise geschehen, wurden die Wahlergebnisse seit 1980 dann zunächst als Sonderbeilage zu den Statistischen Monatsberichten und später in der Reihe „Wahlen aktuell“ veröffentlicht.

Grundsätzliche Erweiterungen des Aufgabenbereiches erfuhr das städtische Statistische Amt mit Beginn des Jahres 1991. Das bis dahin als Dienststelle dem Oberstadtdirektor unmittelbar unterstellte Referat für Stadtentwicklung wurde in das Amt für Statistik und Stadtforschung eingegliedert und das Amt in „Amt für Statistik und Stadtentwicklung“ umbenannt.

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