...über die Verdoppelung auf mehr als 200.000 Einwohner...

Die mittlere Jahresbevölkerung von 1940 lag mit 205.511 erstmalig über der Schwelle von 200.000 Einwohnern und das Maximum dieser Wachstumsperiode wurde im Kriegsjahr 1942 mit einer mittleren Bevölkerung von 214.564 Einwohnern erreicht. Die Kriegswirren verhinderten im Jahr 1944 eine kontinuierliche Erfassung der Bevölkerung nach Monaten, so dass im Durchschnitt der Monate Januar bis August noch eine Zahl von 200.850 Einwohnern in Braunschweig festgestellt werden konnte.

Nach den verheerenden Bombenangriffen auf Braunschweig im Oktober 1944 und den Folgen des Zusammenbruchs der Wirtschaft sowie privater und öffentlicher Versorgungsfunktionen in der Stadt waren infolge der kriegsbedingten Evakuierungen im Durchschnitt des Jahres 1945 nur noch 136.318 Einwohner in Braunschweig als mittlere Jahresbevölkerung ermittelt worden. Jedoch wurden im Jahr 1946 bei der ersten Volkszählung nach dem Krieg bereits wieder 181.375 Einwohner in der Stadt gezählt. Hier machte sich der massive Zuzug der aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten vertriebenen Mitbürger bemerkbar, der für ein weiteres schnelles Bevölkerungswachstum sorgte. Im Jahr 1948 lag die mittlere Braunschweiger Wohnbevölkerung mit 204.971 Einwohnern schon wieder deutlich über der Schwelle von 200.000 Einwohnern.

Das beginnende Wirtschaftswunder und der damit verbundene Wiederaufbau in den 50er Jahren führten in Braunschweig zu einem kontinuierlichen Bevölkerungswachstum. Zum Zeitpunkt der Volkszählung 1950 wurden in Braunschweig 223 760 Einwohner erfasst. Dieser Anstieg der Bevölkerungszahl setzte sich bis zum Jahr 1959 fort als mit 248.717 Einwohnern ein vorläufiges Maximum erreicht wurde. Zu jener Zeit lagen im Rathaus bereits Geschenke und Urkunden für den 250.000. Einwohner bereit, doch sollte es aufgrund der nun vermehrt einsetzenden Stadt Umland Wanderung nicht mehr dazu kommen, dass Braunschweig eine Viertelmillionen Stadt wurde. Die Bevölkerungszahl nahm fortan kontinuierlich ab: 1961 wurden zum Zeitpunkt der Volkszählung in Braunschweig 246 085 Einwohner erfasst; neun Jahre später, bei der Großzählung 1970 waren es nur noch 223.700 Einwohner. Der Schlusspunkt dieser Entwicklung wurde am 28.02.1974, dem Tag vor der großen Gebietsreform, registriert, als nur noch 217.976 Bürger als fortgeschriebene Wohnbevölkerung in Braunschweig ermittelt wurden.

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