Mit Louis Spohr unterwegs

Virtueller Stadtrundgang

Hinter dem Titel „Mit Louis Spohr unterwegs“ verbergen sich Orte mit musikhistorisch bedeutsamen Ereignissen und Daten. Zwischen Städtischem Museum, Magnikirche, Spohrhaus und Hagenmarkt wird die facettenreiche Musikgeschichte der Stadt Braunschweig anhand bedeutender Komponisten und Musiker unterschiedlicher Epochen erläutert.

Die inhaltliche Klammer bildet der in Braunschweig geborene Geigenvirtuose, Komponist, Dirigent und Musikpädagoge Louis Spohr (1784 – 1859), nach dem der renommierte Preis für zeitgenössische Komponistinnen und Komponisten der Stadt Braunschweig benannt wurde.

Ein zentraler Punkt der Führung ist das 1690 in Braunschweig eröffnete Opernhaus am Hagenmarkt (Öffnet in einem neuen Tab), wo Georg Caspar Schürmanns (Öffnet in einem neuen Tab) (Öffnet in einem neuen Tab)(1672 – 1751) geistliche Opern „Salomon“ und „Daniel“ zur Aufführung kamen. Unter Schürmanns Leitung als Kapellmeister der Herzoglichen Hofkapelle (Öffnet in einem neuen Tab) zählte das traditionsreiche Orchester zu den führenden in Deutschland und vereinigte zahlreiche Virtuosen, von denen der Geiger Johann Gottfried Schwanberger (Öffnet in einem neuen Tab)später eine wichtige Rolle in der musikalischen Ausbildung Louis Spohrs spielen sollte.

Louis Spohr, der sich stets seiner Geburtsstadt Braunschweig verbunden fühlte, verband gerne berufliche mit privaten Besuchen, insbesondere in Hinblick auf die Musikfeste, wo er oftmals mit eigenen Werken auftrat. Anlässlich der Aufführung seines Oratoriums „der Fall Babylons“ unter seinem Dirigat beim Musikfest Braunschweig 1844 in der Aegidienkirche ist in seiner Selbstbiografie zu lesen:

„Der Umstand, daß die Aufführung in derselben Kirche stattfand, wo er vor mehr als 60 Jahren als zartes Knäblein die heilige Taufe empfangen, erhöhete noch die Weihe des Tages und gab wiederum Veranlassung zu manchem schönen poetischen Erguß.“

Louis Spohr Foto um 1845© Fotograf unbekannt

Wer mehr erfahren will, hat dreimal im Jahr die Möglichkeit, an der musikalischen Themenführung teilzunehmen. Der Teilnahmebeitrag beträgt sieben Euro.

Der etwa zweistündige Rundgang, bei dem die Historikerin Andrea Kienitz die facettenreiche Musikgeschichte der Stadt Braunschweig auch anhand weiterer bedeutender Persönlichkeiten wie Hans Sommer (Öffnet in einem neuen Tab)Friedrich Konrad Griepenkerl (Öffnet in einem neuen Tab) oder Johann Gottfried Schwanberger mit Bezug zu Braunschweig erläutert, klingt mit einer etwa 60-minütigen Veranstaltung aus, in der klassische Musik bzw. das jeweilige aktuelle Spohr Jahrbuch vorgestellt wird. Der Eintritt hierzu ist frei. Besucher, die nur die Abschlussveranstaltung besuchen möchten, sind ebenfalls herzlich willkommen.

Der Rundgang wird jeweils zu Louis Spohrs Geburtstag (um den 5. April), seinem Todestag (um den 22. Oktober) und zum Tag der Hausmusik (um den 22. November) angeboten. Die genauen Termine und Anfangszeiten sind auf http://www.braunschweig.de/spohr/LSM (Öffnet in einem neuen Tab) zu finden.

Anmeldung: 0531 / 470-4869 oder per mail lsmbraunschweigde

Reprografien

Jacques Carabain: Belebte Straße in einer deutschen Stadt

Jacques Carabain: Belebte Straße in einer deutschen Stadt

Dargestellter Ort: Straßenszene in Braunschweig, Bohlweg, Zeughaus, Opernhaus am Hagenmarkt, St. Katharinen

Kupferstich von Anton A. Beck nach Hermann Korb, 1747

Opernhaus am Hagenmarkt. Kupferstich von Anton A. Beck nach Hermann Korb, 1747

Musikbeispiele

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Fotograf unbekannt