Dibbesdorf

Vom Klosterhof zur Stadtrandsiedlung

(1) Hof „Alte Schulstraße 12“, (2) Gasthof Kersten, (3) Höfe Alte Schulstraße 6 und 9, Lüddeweg 10© Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation

Dibbesdorf wird erstmals 1226 als „Thitbechtestorp“ urkundlich erwähnt. Unter dem Namen „Dibbekes-torp“ verkauften es die Grafen von Wernigerode 1260 an das Zisterzienserkloster Riddagshausen. Das Kloster wurde somit Grundherr aller Höfe, verzichtete jedoch auf die Abgabe des Zehnten. Für den Wirtschaftshof des Klosters wurde auch später keine Dorfkirche erbaut und keine eigene Pfarrei eingerichtet. Der Ort war immer nach Volkmarode eingepfarrt.

Die ursprüngliche Form der Ansiedlung war ein Sack-gassendorf, an dessen einzigem Weg (Lüddeweg) die wenigen Höfe lagen. Später fügten Ackerleute und Kotsassen eine zweite Gasse hinzu (heute Alte Schultraße). Im weiteren Verlauf entstand durch Zusiedlungen an den Rändern die bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts bestehende Haufenform des Ortes. 1865 vernichtete ein Brand den größten Teil des Dorfes. Nur wenige Häuser am südöstlichen Ortsrand wurden nicht Opfer der Flammen, wie der Hof „Alte Schulstraße 12“ (1) und der Gasthof Kersten (2), an den 1902 der erhaltene Saal angebaut wurde. Andere Höfe wurden wieder aufgebaut, so dass eine gewisse Einheitlichkeit im Dorfbild entstand (3). In den letzten Jahrzehnten wandelte sich das ursprüngliche Bauerndorf durch mehrere Erweiterungen zu einer Stadtrandsiedlung, die 1974 in die Stadt Braunschweig eingemeindet wurde.

Lage

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation