Hondelage

Herrensitz und Dorf an der Schunter

(1) Kirche St. Johannes und Pfarrhaus von 1750, (2) Hegerdorfstraße, (3) Katholisches Gemeindezentrum Hl. Don Bosco© Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation

Hondelage wird erstmals 1179 in einer päpstlichen Urkunde für das Aegidienkloster, das dort Güter hatte, als „Honloge“ (1307 „Honlaghe“, 1745 „Hondelah“) erwähnt. Der ursprüngliche Name („hohe Lage“) bezeichnet eine Ansiedlung auf einer freien Fläche im Walde am hohen Ufer der Schunter. In der Zeit von 1223-1510 waren die Herren von Honlag(h)e Besitzer der Burg auf dem „Lindenberg“, die nicht erhalten ist. Zwischen 1310 und 1510 gelangte Hondelage in mehreren Schritten in den Besitz des Zisterzienserklosters Riddagshausen, zu dem das Dorf bis in die Neuzeit gehörte. Unter dem geistlichen Patronat festigte sich die bäuerlich geprägte Struktur des Ortes.

Erhalten ist die im 14. Jahrhundert (Inschrift auf der Südseite des Turmes 1394) errichtete gotische Kirche St. Johannes (1). Das Kirchenschiff soll 50 Jahre nach dem Turm gebaut worden sein. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche renoviert und mit einem Ausbau des Chores erweitert. Im Turm befindet sich die 1861 umgegossene Glocke aus dem benachbarten Ort Hegerdorp (so der urkundliche Namenbeleg von 1307). Dieses Dorf wurde von den Herren von Honlag(h)e gegründet und 1553 von den Bewohnern aufgegeben.

Das dörfliche Ortsbild ist entlang der Hegerdorfstraße (2) noch sichtbar, es wurde nach dem Zweiten Weltkrieg stark verändert. Neue Siedlungen, mittelständische Gewerbebetriebe und kommunale Einrichtungen sowie die Gemeindezentren von St. Johannes und dem Hl. Don Bosco (3) bestimmen das Leben in Hondelage, das am 1. März 1974 in die Stadt Braunschweig eingemeindet wurde.

Lage

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation