Rühme

Von einer bäuerlichen Siedlung zum Industriegebiet

(1) Vorwerksiedlung, (2) Lincoln-Siedlung, (3) Kirche St. Trinitatis, (4) Katholische Kirche St. Christophorus, (5) Gasthaus „Wendenturm“, (6) Wohnwirtschaftsgebäude „Osterbergstraße 68“© Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation

Rühme, auf einer sanften Anhöhe oberhalb der Schunterniederung entstanden, wird 1007 als „Riudum“ im Güterverzeichnis des Klosters Steterburg erstmals urkundlich erwähnt. Das seit 1031 der Kirche St. Magni unterstellte Dorf entwickelte sich von einer kleinen Ansiedlung zu einem Haufendorf. Im Jahre 1764 zählte Rühme zwei Ackerhöfe, zwei Halbspänner- und sechs Kothöfe, die 1852 durch einen Brand teilweise zerstört wurden.

Seit den 1930er Jahren erfuhr das ehemals bäuerliche Ortsbild viele Veränderungen, insbesondere durch den Bau des Hafens und der Autobahn. Es entstanden die Vorwerksiedlung (1) - eine Mietwohnsiedlung in direkter Nachbarschaft zu den Schulungsstätten des VW-Vorwerks - sowie die Lincoln-Siedlung (2), die 1952 für Heimatvertriebene errichtet wurde. Die 1936 gebaute Friedhofskapelle wurde 1983 zur evangelischen Kirche St. Trinitatis (3) umgestaltet. 1962 entstand die katholische Kirche St. Christophorus (4). Umfangreiche Industrieansiedlungen prägen heute den Ort, der 1934 nach Braunschweig eingemeindet wurde.

Zwei Gebäude haben in Rühme noch Denkmalwert: das seit 1777 bestehende Gasthaus „Wendenturm“ (5), ein einstiger Fachwerkbau, der im 19. und 20. Jahrhundert mehrmals umgebaut und erneuert wur-de, sowie als einziger Zeuge der bäuerlichen Vergangenheit das Wohnwirtschaftgebäude der ehemaligen Hofanlage Osterbergstraße 68 (6), dessen zweigeschossiges Fachwerkhaupthaus auf der Obergeschossschwelle die Jahreszahl „1852“ trägt.

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