Denkmal für Friedrich Wilhelm Reuter

Ehemalige Feuerwache Münzstraße© Stadt Braunschweig

Friedrich Wilhelm Reuter (1821-1890) initiierte maßgeblich die Neuordnung des Feuerlöschwesens in Stadt und Land Braunschweig in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der ehemalige Tabakfabrikant, engagierte Bürger und Politiker wurde 1862 zum Hauptmann der Turnerfeuerwehr gewählt und 1865 von der Stadt Braunschweig zum Kommandeur der Gesamtfeuerwehr ernannt. Das bis 1938 geltende, von Reuter 1874 auf den Weg gebrachte „Gesetz, das Feuerhülfswesen betreffend“, verhalf Braunschweig zu einer Vorreiterrolle im Löschwesen des Deutschen Reiches. Das Gesetz trug u. a. zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehren im Herzogtum Braunschweig bei. 1875 rief Reuter die zunächst 12 Mann starke Berufsfeuerwehr ins Leben und stellte damit die Weichen für den Schutz von Bürgern und deren Eigentum der zukünftigen Großstadt Braunschweig. Als Direktor der Wasserwerke, der Gaswerke und des Stadtreinigungsinstitutes schuf er im Verbund mit tatkräftigen und innovativen Ingenieuren die Basis für heutige hygienische Standards.

Der Obelisk aus Diabas wurde von Hofbildhauer Hermann Strümpell (1853-1904) angefertigt und 1892 am Grab Reuters auf dem Hauptfriedhof (dem damaligen Centralfriedhof) im Auftrag der Freiwilligen Feuerwehren des Herzogtums Braunschweig aufgestellt. 1969 ließ der Braunschweigische Feuerwehrverband im Einverständnis mit der Stadt den Obelisken auf das innere Gelände der hiesigen Hauptwache versetzen. Zum 125. Gründungstag der Berufsfeuerwehr am 1. August 2000 wurde der Gedenkstein restauriert, zur Feuerwehrstraße umgesetzt und der Öffentlichkeit übergeben. Die zwischenzeitlich verloren gegangenen Bronzetafeln schuf der Bildhauer Rainer Figur neu nach Fotovorlagen.

Die Restaurierung und Umsetzung des Denkmals wurde unterstützt von der Richard Borek Stiftung und den Stadtwerken Braunschweig.

Die Abbildung zeigt die ehemalige Feuerwache in der Münzstraße.

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