Johann Friedrich Vieweg

geboren am 11.03.1761 • gestorben 25.12.1835

Das auch als „Vieweg-Haus“ bezeichnete Gebäude wurde 1804 als Wohn- und Geschäftshaus von dem Verleger Johann Friedrich Vieweg bezogen. Dieser war 1799 mit seiner Verlagsbuchhandlung nach Braunschweig gezogen, wo bereits sein Schwiegervater Joachim Heinrich Campe eine Schulbuchhandlung betrieb.

Der in Halle/Saale geborene Johann Friedrich Vieweg absolvierte an der Halleschen Waisenhausbuchhandlung eine Buchhandelslehre, bevor er eine erste Tätigkeit in Hamburg aufnahm. 1784 wechselte er nach Berlin. Dort gründete er 1786 einen eigenen Verlag. 1795 heiratete Vieweg Campes einzige Tochter Charlotte (die „Lotte“ im Robinson). Wegen eines von seinem Schwiegervater vermittelten Angebots des Braunschweigischen Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand verlagerte Vieweg seinen Geschäftssitz nach Braunschweig.

Durch die politischen Verhältnisse in der napoleonischen Zeit waren die wirtschaftlichen Erfolge des Verlags beein-trächtigt. Eine Erweiterung um eine Druckerei und eine Spielkartenfabrik konnten jedoch den Fortbestand des Betriebes sichern.

1825 wurde der Sohn Eduard (1796-1869) als Teilhaber an den Geschäften des Verlages beteiligt, der fortan den Titel „Friedrich Vieweg & Sohn“ trug. Eduard Vieweg gelang es, den Verlag erfolgreich umzustrukturieren, indem er ihn auf Anraten seines Freundes Justus Liebig auf Literatur der Naturwissenschaften, Technik und Mathematik ausrichtete.

Neben seiner Verlagstätigkeit engagierte sich Johann Friedrich Vieweg auch als Stadtverordneter im Rat der Stadt Braunschweig.

Er starb 1835 in Braunschweig.

Für die Förderung der Tafelrealisierung im Stadtraum danken die Projektpartner dem Braunschweigischen Landesmuseum.

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