Technische Universität und Wirtschaftsförderung rücken enger zusammen

Lehrstuhl für Entrepreneurship zieht in die Gründervilla

Der gemeinsame Lehrstuhl für Entrepreneurship der Technischen Universität Braunschweig und der Ostfalia Hochschule zieht in die Gründervilla auf dem Gelände des städtischen Technologieparks am Rebenring. Dies sieht eine „Ergänzungsvereinbarung“ zwischen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft und der TU Braunschweig vor, die Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa, Lehrstuhlinhaber Professor Reza Asghari und Professor Ulrich Reimers, Vizepräsident für Strategische Entwicklung und Technologietransfer der TU Braunschweig, am 6. Februar in der Gründervilla erläuterten.

Damit wollen beide Institutionen, die seit Jahrzehnten kooperieren und seit 2011 über einen Kooperationsvertrag zur Gründerförderung miteinander verbunden sind, ihre Zusammenarbeit auf diesem Gebiet noch einmal verstärken. Der Lehrstuhl für Entrepreneurship bezieht 110 Quadratmeter im ersten Obergeschoss der Gründervilla.

„Der Sitz dieses Lehrstuhls mitten im Braunschweiger Gründerquartier ist ideal, künftig kommen die Studierenden aus der Technischen Universität praktisch automatisch auf unser Gelände und lernen so die guten Voraussetzungen für Gründer in der Stadt Braunschweig hautnah kennen“, sagte Leppa, der auch Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft ist, die den Technologiepark betreibt. „Mit der gemeinsamen intensiven Förderung wollen wir junge, wissensintensive Unternehmen bei ihrem Eintritt in den Markt stärken und sie enger als bisher an Braunschweig binden. Bei den Studierenden wollen wir den Ehrgeiz wecken, den dornigen aber letztlich erfolgreichen Weg zu gehen, ein eigenes Unternehmen zu gründen.“ Von dem Knowhow der High-Tech-Start-ups, ihren Produkten und Dienstleistungen profitiere die heimische Wirtschaft. Darüber hinaus stärkten sie Wirtschaftskraft und Zukunftsperspektiven der Stadt insgesamt.

„Durch den Einzug des Lehrstuhls für Entrepreneurship in die Gründervilla werden Synergieeffekte für die TU Braunschweig und die Stadt Braunschweig entstehen. Die Studierenden und Doktoranden der TU Braunschweig werden durch Begegnung mit den im Technologiepark angesiedelten innovativen Start-ups mehr Begeisterung für Entrepreneurship entwickeln“, so Professor Reza Asghari. „Unser Ziel ist es, aus der exzellenten Forschungsleistung der TU Braunschweig noch mehr innovative Jungunternehmen generieren zu können.“

Der Vertrag zwischen beiden Institutionen sieht vor, dass die TU Braunschweig Lehrveranstaltungen und regelmäßige Besichtigungen im Technologiepark veranstaltet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Braunschweig Zukunft informieren dabei über Beratungs- und Fördermöglichkeiten von Gründern. Ebenso wird die Graduiertenakademie GradTUBS in der Gründervilla Workshops für Doktoranden anbieten.

Darüber hinaus wird die TU Braunschweig im Technologiepark arbeitenden Start-ups Praktikanten und studentische Mitarbeiter vermitteln sowie im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten Kunden- und Marktanalysen anfertigen, aber auch Optimierungen von Geschäftsmodellen erarbeiten lassen. Im benachbarten Protohaus sollen überdies Workshops zum „DesignThinking“ angeboten werden, ein Verfahren, in dem Menschen unterschiedlicher Disziplinen zusammenarbeiten, um kreative und innovative Problemlösungen zu finden. Ferner werden Studierende dabei unterstützt, für Prototypen Kommerzialisierungskonzepte zu entwickeln.

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