ATB äußert sich kritisch zur Debatte um das Haus der Musik

Ziaja: „Der Standort vom Haus der Musik betrifft auch den Tourismus“

Wenige Wochen nach der Präsentation des Siegerentwurfs zum geplanten Haus der Musik durch Familie Knapp und Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hat sich die Braunschweiger CDU-Ratsfraktion gegen die Pläne ausgesprochen. Stattdessen schlägt sie einen Neubau der Musikschule auf dem Gelände des alten Omnibusbahnhofs am Europaplatz vor.

Karsten Ziaja, Vorsitzender des Arbeitsausschuss Tourismus Braunschweig e. V., dazu: „Wir unterstützen die bisherigen Pläne für das Haus der Musik ausdrücklich und stehen der Absage der CDU-Ratsfraktion kritisch gegenüber. Der geplante Standort im Gewandhaus ist zentral gelegen im Herzen Braunschweigs. Davon profitieren nicht nur die Braunschweigerinnen und Braunschweiger, sondern auch die touristischen Gäste unserer Stadt. Mit kurzen Wegen, hoher Aufenthaltsqualität und einem starken sowie vielfältigen Angebotsmix aus Kultur, Gastronomie und Freizeitangeboten profiliert sich die Braunschweiger Innenstadt und kann sich als attraktives Reiseziel hervorheben. Wenn eine Musikschule am Rande der Innenstadt entsteht, hat diese keine Effekte für den Tourismus und wir lassen uns eine große Chance entgehen.“ 

Der ATB schließt sich der Einschätzung des Arbeitsausschuss Innenstadt e. V. an und zeigt sich überrascht hinsichtlich des Timings der CDU-Absage. „Erst vor wenigen Wochen wurde der Siegerentwurf für das Haus der Musik gekürt und im Hintergrund laufen bereits zahlreiche Prozesse. Aus unserer Sicht sind die Pläne bereits weit fortgeschritten, zahlreiche Gutachten wurden als konzeptionelle Grundlage vorgelegt. Es ist ein schlechtes Signal, das Projekt jetzt in dieser Form zu gefährden“, so Ziaja weiter. 

Der ATB setzt sich für neue Reiseanlässe zur Stärkung des Tourismus ein, gerade Events und Musikveranstaltungen sind bedeutende Motive für eine Städtereise, von denen auch andere kulturelle Einrichtungen, Gastronomie und Einzelhandel profitieren. 

Vor allem darf es durch eine neue Diskussion um den Standort keine zeitliche Verzögerung geben, um als Städtereiseziel wettbewerbsfähig zu bleiben. Gerade seien die Leerstände und die Auswirkungen des wegen Umbaus weitgehend geschlossenen Landesmuseums und der seit Monaten geschlossenen Burg Dankwarderode spürbar, viele Touristen zeigen sich enttäuscht und üben Kritik am Erscheinungsbild der Innenstadt. „Oberbürgermeister Dr. Hoffmann hat es mit dem Schloss doch schon einmal vorgemacht, was jetzt wieder gelingen soll: Die Stadt schafft mit einem Partner einen kulturellen Leuchtturm, der zusätzliche Attraktivität bringt. Auch im Schloss mietete sich die Stadtverwaltung gerne ein, um das Projekt möglich zu machen.“

Auch mit den anderen Bauprojekten, vor allem mit der geplanten Wiedereröffnung der Stadthalle in 2028, erhofft sich der ATB eine spürbare Entwicklung des Freizeit- und Geschäftsreisetourismus.

Der Arbeitsausschuss Tourismus Braunschweig e. V. (ATB) 
Der ATB wurde im November 2007 gegründet. Ziel des Vereins ist es, die Lebensqualität und Anziehungskraft der Stadt Braunschweig zu stärken und Braunschweig regional und überregional als Tourismusziel zu profilieren. Gemeinsam sollen Angebote für Besucherinnen und Besucher in den Bereichen Städte- und Kulturtourismus sowie Geschäfts- und Tagungstourismus zielgerichtet entwickelt werden. Dem Verein gehören Vertreterinnen und Vertreter der Hotellerie, Gastronomie und des Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI) sowie Kulturschaffende und Freizeitanbieter an.

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