Herzoglicher Park

Theater- und Museumpark

(1) Theater, (2) Herzog Anton Ulrich-Museum, (3) ehemaliges Haeckelsches Gartenhaus, (4) Denkmal für Franz Abt© Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation

Das Gelände dieser Parkanlagen ist Teil des Wallrings, der ab 1800 auf dem Gelände der aufgelassenen Bastionärsbefestigung angelegt wurde. Die Planung und Leitung dieser ganzheitlichen Umgestaltung oblag dem Leiter des Bauwesens im Herzogtum Braunschweig, Peter Joseph Krahe (*8.April 1758 †7.Oktober 1840).

Um 1800 ließ Herzogin Augusta auf dem Gelände der ehemaligen Bollwerke Anton und Ulrich eine Parkanlage errichten, die sie, noch unüblich für ihre Zeit, der Allgemeinheit zur Verfügung stellte. Die Planung dieses Gartens lag in den Händen des herzoglichen Garteninspektors Gottlieb Johann Georg Schoch, der die großen Parks um London kannte und sich durch die Gestaltung der Wörlitzer Gartenanlagen einen Namen gemacht hatte.

Das Gestaltungsprinzip dieses Gartens war ein abwechslungsreiches Spiel von bewaldeten Hügeln mit Blick über die Stadt und die angrenzende Landschaft, dichteren Gehölzbeständen, Waldpartien und weiträumigen Rasen- und Wiesenflächen. Die zahlreichen gewundenen Wege luden zu ausgiebigen Spaziergängen ein. Östlich der Oker lag der Herzogliche Küchengarten. Die Oker war nicht wie heute begrenzendes, sondern zentrales Element des Parks. Eine Fähre verband die Parkteile miteinander. Durch den Bau neuer Straßen und des Theaters (1) 1858 im zentralen Parkbereich ging der Charakter des großzügig konzipierten Landschaftsgartens verloren, und es entstanden zwei eigenständige Parks. 1887 wurde im südlichen Parkbereich das Herzog Anton Ulrich-Museum (2) errichtet. Seitdem tragen die erhaltenen Parkhälften den Namen Theaterpark und Museumpark.

Zwischen 1995 und 1998 wurden die das Parkbild der beiden Anlagen bestimmenden Vegetationsbestände, Wegesystem, Sichtbeziehungen und Ausstattungen entsprechend den historischen Gestaltungsprinzipien des 19.Jahrhunderts unter Berücksichtigung der heutigen Nutzungsansprüche saniert.

Objekte dieses Ensembles

Lage

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Bildnachweise

  • Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation