Ute Heuer: COLOR - NON COLOR

Ute Heuer: COLOR - NON COLOR

Ute Heuer zeigt retrospektiv unterschiedliche Stationen ihrer künstlerischen Positionen. Im Vordergrund steht die Auseinandersetzung mit Farbe und der Abwesenheit von Farbe. Heuers Malerei versteht sich als Rückgriff auf ursprüngliches Sehen. Sie sucht in dieser Ursprünglichkeit einen Erkenntnisgewinn, indem sie die Malerei auf die kleinsten Nenner reduziert.

Sie beschäftige sich mit Farbe in ihrer physischen wie auch wahrnehmungspsychologischen Erscheinung. Den malerischen Prozess versteht sie als eine Untersuchung der Farbe als Substanz, als Verlauf, als selbstreflexives und als potenziell Motivbildendes Medium.

Diese Konzentration auf die Grundkonstanten der Malerei umschreibt die Künstlerin selbst als „Rückführung der Malerei an ihren Ursprung“ und fordert damit von den Betrachtern vor allem eines: den Erwartungshorizont freizumachen von den Einflüsterungen der mit spektakulären Gesten und symbolgeladenen Gegenstandswelten gesättigten Malerei der Gegenwart und das Auge zu schärfen für „die Erprobung der maximalen Präsenz der Farbe“.

Bilder existieren in der Kunst von Ute Heuer vornehmlich in der Mehrzahl. Seit den neunziger Jahren untersucht die Künstlerin systematisch das Wechselverhältnis von Einheit und Vielheit; Fläche und Raum.

Seit 2010 beschäftigt sich Heuer zunehmend mit der Abwesenheit von Farbe. Die Achromatik beschäftigt sich mit den Hell-Dunkel- Referenzen der Farbe. In übergroßen schwarz/weißen Bleistift- Zeichnungen untersucht Heuer malerische Strukturen und ermöglicht hierbei durch das Medium der Zeichnung eine neue Farb-Wahrnehmung.

Prof. Ute Heuer ist gebürtige Braunschweigerin und hat in den 80er Jahren an der HBK in Braunschweig bei Prof. Lienhard von Monkiewitsch und Prof. Roland Dörfler Malerei studiert. Seit 2011 ist sie Professorin für Malerei an der Hochschule Hannover und ist Studiengangssprecherin des neuen künstlerischen Studiengangs Experimentelle Gestaltung.

Erläuterungen und Hinweise