Verleihung des Louis Spohr Musikpreises an Carola Bauckholt

Braunschweig. Am 19. Oktober 2025 wurde die renommierte deutsche Komponistin Carola Bauckholt im Rahmen des 2. Sinfoniekonzertes des Braunschweiger Staatsorchesters im Großen Haus des Staatstheaters mit dem Louis Spohr Musikpreis der Stadt Braunschweig geehrt. 

Zu Beginn des Konzerts begrüßten Intendantin Ellen Brüwer und Orchesterdirektorin Verena Rast das Publikum und eröffneten damit den festlichen Rahmen der Preisverleihung. Es folgte die Laudatio von Manos Tsangaris, Leiter der Münchener Biennale für neues Musiktheater und seit 2024 Präsident der Berliner Akademie der Künste. In seiner Rede würdigte er das umfassende kompositorische Schaffen Bauckholts, das sich über alle Sparten der zeitgenössischen Musik erstreckt. 

Im Mittelpunkt des ersten Konzertteils stand Bauckholts Werk „Aus dem Geröll“ für Solo-Perkussion und Orchester, das auf eindrucksvolle Weise das klangliche Potenzial von Geräuschen, Reibungen und rhythmischen Strukturen erforscht. Solist Dirk Rothbrust faszinierte mit seinem vielseitigen Schlagwerkspiel, bei dem er mit unterschiedlichsten Gegenständen Klänge erzeugte und Geräusche nachahmte. 

Es folgte ein Grußwort von Bürgermeisterin Cristina Antonelli-Ngameni, die anschließend im Namen der Stadt Braunschweig die Urkunde und den Preis, einen aus Silber gefertigten Dirigentenstab mit einem Löwenkopf, dem Wappentier der Stadt Braunschweig, an Carola Bauckholt überreichte. 

Die sichtlich gerührte Preisträgerin dankte dem Staatstheater Braunschweig, dem Orchester, dem Solisten Dirk Rothbrust sowie dem Dirigenten Alexander Sinan Binder für die hervorragende Interpretation ihres Werkes. Sie hob hervor, wie wichtig ihr die Förderung zeitgenössischer Musik sei und dass sie sich freue, dass die Stadt Braunschweig mit dem Louis Spohr Musikpreis genau diese Kunstform unterstütze. Besonders betonte sie ihr Anliegen, „den oft unbeachteten Klängen des Alltags eine Bühne zu geben“.

Im Anschluss erklang die symphonische Ouvertüre op. 13 „Excelsior!“ des schwedischen Komponisten Wilhelm Stenhammar. Nach der Konzertpause beendete Carl Nielsens 4. Sinfonie einen sehr eindrucksvollen und emotionalen Sonntagvormittag.