Der Botschafter der Ukraine, Oleksii Makeiev, war zum Antrittsbesuch bei Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum und hat sich ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Makeiev bedankte sich, dass ukrainische Kriegsverfolgte hier so gut aufgenommen werden. Er habe die Hoffnung, dass im Rahmen der Partnerschaft mit Bila Zerkwa nicht nur Ukrainerinnen und Ukrainer nach Braunschweig kommen, sondern eines Tages auch Braunschweiger dorthin fahren und Austausche und Besuche auch in Richtung Ukraine stattfinden.

Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum bekräftigte die Solidarität mit der Ukraine. Braunschweig werde weiter helfen, insbesondere im Zusammenhang mit der Partnerschaft mit Bila Zerkwa. 

Von Braunschweigs Straßen nach Bila Zerkwa: BSVG übergibt zwei Gelenkbusse an ukrainische Partnerstadt

Erst kürzlich hat die Braunschweiger Verkehrs-GmbH (BSVG) ihre Busflotte modernisiert und durch 16 neue Gelenkbusse ergänzt. Dafür werden ältere Modelle aus dem Jahr 2009 aus dem Linienbetrieb genommen. Zwei dieser Busse bekommen dieses Mal eine besondere neue Aufgabe: Sie werden an den Verein Freie Ukraine Braunschweig e.V. übergeben und mit Unterstützung der Stadt Braunschweig in die ukrainischen Stadt Bila Zerkwa überführt, um künftig hier eingesetzt zu werden. 

Seit 2022 besteht eine Solidaritätspartnerschaft zwischen beiden Städten.  Bila Zerkwa liegt rund 80 Kilometer südwestlich von Kiew entfernt und ist bislang von größeren Zerstörungen verschont geblieben. Allerdings ist die Stadt Anlaufstelle für viele Binnenflüchtlinge und stark von russischen Angriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur betroffen.

Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum: „Ich danke allen aus der Braunschweiger Stadtgesellschaft, die die Menschen in und aus der Ukraine und unsere Partnerstadt in dieser schwierigen Lage unterstützt haben und das weiter tun. Die Hilfen kommen an und werden dringend benötigt. Heute freue ich mich, dass wir zwei Gelenkbusse auf die Fahrt in die Ukraine schicken können. Diese sind von unserer Partnerstadt direkt angefragt worden, um sich auf Evakuierungen im Falle von Angriffen vorbereiten zu können.“

„Durch das Andauern des Krieges in der Ukraine ist das Leid und der Bedarf an allem groß. Wir freuen uns, mit diesen Bussen wenigstens einen kleinen Beitrag leisten und sie an den Verein Freie Ukraine Braunschweig e.V. übergeben zu können“, sagt BSVG-Geschäftsführer Jörg Reincke. Die BSVG hat unter den nun abgelösten Solaris-Bussen diejenigen mit der geringsten Laufleistung ausgewählt, damit sie möglichst lange durch Bila Zerkwa fahren können. 

Der Transport in die Ukraine wird vom Verein Freie Ukraine Braunschweig in Zusammenarbeit mit der Stadt Braunschweig organisiert. „Wir freuen uns sehr, dass wir als Verein zusammen mit der Stadt BS die so dringend benötigten Busse entgegennehmen können. Wir werden diese schnellstmöglich auf den Weg schicken“, sagt Igor Piroschik vom Verein Freie Ukraine Braunschweig. Die Busse werden zeitnah von ukrainischen Fahrern abgeholt und machen sich dann auf den langen Weg an ihren neuen Einsatzort.