St. Jürgen

Die Grafik zeigt den Erbauungszustand von 1841.© Stadt Braunschweig

Architekt Carl Theodor Ottmer (1800-1843)

Die Kirche St. Jürgen wurde 1841/42 nach den Plänen des damaligen Hofbaumeisters Carl Theodor Ottmer errichtet. Nachdem der Vorgängerbau für die wachsende Bevölkerung in Ölper zu klein geworden war, wurde Carl Theodor Ottmer mit dem neuen Kirchenbau beauftragt. 

Die Kirche entstand im englisch-neugotischen Stil. Kennzeichnend hierfür sind die schlanke Zeltspitze des Turms inmitten einer zinnenartigen Balustrade sowie die Spitzbogenfenster des Langhauses. Im Inneren sind das von breiten Rippen gegliederte Deckengewölbe im charakteristischen Profil des Tudorbogens und der mit Bildern des Malers Carl Scheller (1875–1957) 1909 verzierte Kanzelaltar besonders zu erwähnen. Die Kosten des Kirchenbaus beliefen sich auf 7461 Taler und wurden von der Gemeinde mitgetragen.

St. Jürgen durchlief im Laufe der Jahrhunderte einige Namensänderungen. Bereits der Vorgängerbau wurde 1465 als St. Jürgen bezeichnet. Später wurde sie nur „Kirche in Ölper“, ab 1960 St. Petri II genannt. 1992 kehrte man offiziell wieder zum ursprünglichen Namen St. Jürgen zurück. 

Im Jahre 2011 wurden die Verzierungen im Innern durch schlichte helle Farben neugestaltet und 2020 die Orgel komplett neu in Stand gesetzt.

 Carl Theodor Ottmer  war ein sehr bedeutender Architekt des späten Klassizismus im Übergang zum Historismus. Er war u. a. für den Bau des Residenzschlosses in Braunschweig, des Alten Bahnhofs (Kalenwall 5, heute Braunschweigische Landessparkasse) sowie der Villa von Bülow (Celler Straße 3) verantwortlich. Nach seinen Plänen entstand in Berlin unter anderem auch das heutige Maxim-Gorki-Theater. Carl Theodor Ottmer ist in Braunschweig auf dem Domfriedhof an der Ottmerstraße begraben.

Dorfstraße 24

Bestandteil des Ensembles

Lage

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Bildnachweise

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