Städtisches Klinikum: Erster Blick ins neue Bettenhaus

Braunschweig, 8. Mai 2024 - skbs

© skbs/Björn Petersen

Das Klinikum Braunschweig setzt einen bedeutsamen Meilenstein in der Gesundheitsversorgung der Region mit der Errichtung einer zeitgemäßen und zweckmäßigen Zentralklinik am Standort Salzdahlumer Straße. Mit einem Einzugsgebiet von rund 1,5 Millionen Bewohnern wird die Zentralklinik eine wichtige Anlaufstelle für Patienten aus Braunschweig und der umliegenden Region sein.

Die Zentralklinik wird aus vier Gebäudeteilen bestehen, dazu zählen die Gebäudeteile Ost, Süd, Nord und West. Zusätzlich werden am Standort ein Ambulanzzentrum, ein Dienstleistungszentrum und ein Bürozentrum errichtet. Die Städtische Klinikum Braunschweig gGmbH fungiert dabei als Eigentümer, Bauherr und Investor, unterstützt durch Fördermittel des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung.

"Die Errichtung der neuen Zentralklinik am Standort Salzdahlumer Straße stellt einen bedeutenden Fortschritt für unsere Stadt und die gesamte Region dar. Diese moderne Einrichtung wird eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung spielen und einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger leisten“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum.

Aktuelle Baumaßnahmen
Aktuell werden im Rahmen der Fördermaßnahme der Gebäudeteil Ost und Süd errichtet. Die klinische Inbetriebnahme des Gebäudeteils Ost ist für den Zeitraum vom 16. September bis zum 11. Oktober 2024 geplant. Dies ermöglicht die vollständige Absiedelung des Standorts Holwedestraße und den Rückbau der alten Bettenhäuser. Der Bau des Gebäudeteils Süd beginnt am 4. November 2024, mit einer geplanten Inbetriebnahme im September 2029. Für diese erste Maßnahme sind brutto 803 Millionen Euro investiert werden.

"Die Fertigstellung des Gebäudeteils Ost markiert einen bedeutenden Meilenstein für das Klinikum Braunschweig. Mit modernster Ausstattung und innovativen Behandlungsmöglichkeiten werden wir im Gebäudeteil Ost einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung leisten. Wir sind stolz darauf, unseren Patienten diese fortschrittliche Einrichtung bieten zu können und freuen uns auf die positive Auswirkung, die sie auf die medizinische Betreuung in unserer Region haben wird“, betont Dr. Andreas Goepfert, Geschäftsführer des Klinikums Braunschweig.

Der Gebäudeteil Ost umfasst sieben oberirdische und ein unterirdisches Geschoss, welches als Technikgeschoss dient. Er beherbergt klinische Funktionsstellen sowie Pflegestationen, ausgestattet mit 350 Normalpflegebetten und 80 Intensivpflegebetten in modernen Zweibett- und Einbettzimmern. Mit einer Bruttogeschossfläche von 37.200 Quadratmetern bietet der Gebäudeteil Ost moderne Versorgungseinrichtungen für Patienten.

Rundgang im neuen Pflegestützpunkt (v.l.n.r.): Projektleiter Hendrik Röttger von Teamplan GmbH erklärt Aufsichtsratsvorsitzenden Christian Geiger, Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum und Klinikum-Geschäftsführer Dr. Andreas Goepfert die verwendeten Materialen.© skbs/Björn Petersen

Großzügige Zweibettzimmer im neuen Bettenhaus
Im Gebäudeteil Ost der neuen Zentralklinik am Standort Salzdahlumer Straße erwartet die Patienten eine moderne und durchdachte Gestaltung. Die Flure und Patientenzimmer präsentieren sich in einer angenehmen erdigen Farbgebung namens Taupe, die an helles Nougat erinnert. Eine besondere Innovation sind die grifflosen Schrankfronten in den Patientenzimmern, die sich durch eine leichte Druckbewegung öffnen lassen. Zudem sind die Schränke mit einer mobilen Innenausstattung inklusive Safes ausgestattet. Jessica Wergin, Projektleiterin bei Turner & Townsend GmbH, erläutert: "Muss eine Patientin oder ein Patient die Station wechseln, kann der gesamte Container an den nächsten Bestimmungsort gerollt werden."

Auch die Bäder präsentieren sich einheitlich in Taupe gestaltet, wobei die Duschabtrennungen aus bruchsicherem Glas bestehen. Die großzügigen Patientenzimmer bieten eine Fläche von rund 22 Quadratmetern (ohne das Bad) und können maximal zwei Betten beherbergen. Zur Ausstattung gehören jeweils ein runder Tisch und farbige Stühle, die den Aufenthalt der Patienten angenehm gestalten.

„Diese innovative Gestaltung und hochmoderne Ausstattung des Gebäudeteils Ost unterstreichen das Engagement des Klinikums Braunschweig für eine patientenzentrierte und komfortable Behandlungsumgebung“, ergänzt Friedrich Prem, Geschäftsbereichsleiter Change-Management und Facility Management.

Tag der offenen Tür am 7. September
Ein "Tag der offenen Tür" am 7. September 2024, von 12-18 Uhr bietet der Bevölkerung die Gelegenheit, den ersten Gebäudeteil der neuen Zentralklinik zu besichtigen. Zusätzlich bleibt am Standort Salzdahlumer Straße ein Funktionsgebäude erhalten, das auch im Rahmen der ersten Baumaßnahme umgebaut und erweitert wird. Es wird zukünftig das Interdisziplinäre Notfallzentrum, den Zentral-OP und verschiedene Ambulanzen beherbergen, um einen wichtigen Beitrag zur Notfallversorgung der Bevölkerung zu leisten. Bis 2035 wird das Funktionsgebäude durch den Gebäudeteil Nord der neuen Zentralklinik vollständig abgelöst werden.

Hintergrund Gesamtplanung

Das Klinikum Braunschweig plant den Ausbau in mehreren Phasen:
Neubau Ost – erster Umzug von Kliniken aus der Holwedestraße an den Standort Salzdahlumer Straße Im „Neubau Ost“ werden vor allem Ambulanzbereiche, klinische Zentren, wie das Rekonstruktionszentrum (Unfallchirurgie und Orthopädie sowie Plastische, Ästhetische und Handchirurgie) und das Kopfzentrum (Augenheilkunde und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde), Nephrologisches Shuntzentrum mit Rheumatologie und Akutdialyse, Anästhesiologie, ein Teil der Radiologie, Physiotherapie, Stationen der Allgemeinpflege mit ca. 350 Betten und der Intensivmedizin mit ca. 80 Betten untergebracht. In diesem ersten Bauabschnitt wird schrittweise, von Mitte September bis Mitte Oktober 2024 der Betrieb aufgenommen. Hiermit werden aus dem Standort Holwedestraße folgende Kliniken nach und nach in den Neubau überführt: Hals-, Nasen- und Ohrenklink, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie die Abteilung für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie.

Neubau Süd
Der bestehende südliche Gebäudekomplex wird rückgebaut und durch den „Neubau Süd“ ersetzt. Die Inbetriebnahme dieses Gebäudes ist voraussichtlich 2029. Künftig werden in diesem Gebäude folgende Bereiche verortet: Klinische Zentren, wie das Pädiatrische Zentrum (Kinder- und Jugendmedizin, Kinderchirurgie), Herz-Lungen-Zentrum (Herz-Thorax-Gefäßchirurgie, Kardiologie und Lungenheilkunde), Kopfzentrum (Neurologie und Neurochirurgie), die Nuklearmedizin, sowie Allgemeinpflegestationen mit ca. 234 Betten und Sonderstationen, wie Allgemeinpflege für Kinder mit ca. 50 Betten und Wahlleistungsstation mit ca. 96 Betten.

Neubau Nord
Hier werden vor allem hochinstallierte Bereiche konzentriert: Zentral OP, Notfallzentrum (Zentrale Notaufnahme, KV-Praxis, Kindernotaufnahme, KV-Praxis Kinder, Aufnahmepflege), Bauchzentrum (Allgemeinchirurgie, Klinik für Magen- und Darmerkrankungen, Diabeteszentrum, Urologie), Eingriffszentrum (Zentrale Endoskopie, Herzkatheterlabor mit Elektrophysiologie, Angiographie, ambulantes Operieren, interdisziplinäre Nachüberwachung), Geburtshilfe und ein weiterer Teil der Radiologie, eine Station der Intensivmedizin mit ca. 66 Betten, die Stroke Unit sowie Stationen der Allgemeinpflege mit ca. 152 Betten. Der „Neubau Nord“ soll 2035 in Betrieb gehen.

Neubau West – letzter Schritt zur Zentralklinik
Als letzter Bauabschnitt der neuen Zentralklinik wird der „Neubau West“ errichtet. Hier werden vor allem die klinischen Bereiche des Standortes Celler Straße transferiert. Um auf zukünftige Entwicklungen reagieren zu können, wird die konkrete Ausformung dieser klinischen Bereiche erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen.

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Bildnachweise

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