Demenzfreundliche Kommune

Dazugehören - Förderung der Selbstständigkeit Demenzerkrankter durch nachbarschaftliche Teilhabe

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Unsere Gesellschaft befindet sich in einem rasanten Alterungsprozess. Als eine Folge dieser demographischen Entwicklung ist der Umgang mit demenziell veränderten Menschen eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten.

Der Gang zur Bank oder der tägliche Einkauf sind für viele an Demenz erkrankte Menschen Rituale und Beispiele großer Autonomie. Zum Beispiel im Einzelhandel treffen diese Personen aber häufig auf Gegenüber, welche mit der Situation überfordert sind, da die Verhaltensweisen Demenzerkrankter nicht an die Erfordernisse z. B. eines Supermarktes angepasst sind. Dies kann - aus Unkenntnis - zu abwehrenden und falschen Reaktionen seitens des Personals führen.

Neben dem Abbau von Vorbehalten und einer Enttabuisierung der Demenzerkrankung soll für die Betroffenen die Teilhabe am Leben verbessert werden. Berührungsängste sollen abgebaut, der Umgang mit Demenzerkrankten soll „selbstverständlich" werden.

In Umsetzung der Braunschweiger Altenhilfeplanung wurde deshalb das Projekt „Dazugehören - Förderung der Selbständigkeit Demenzkranker durch nachbarschaftliche Teilhabe" geplant.

Wesentliche Ziele des Projektes sind die Sensibilisierung und Schulung von Einzelhandelskräften und anderen Nahversorgern im Quartier, um die Integration Demenzerkrankter in der Alltagsgesellschaft voranzubringen und zu festigen.

Mit einer Auftaktveranstaltung im Oktober 2009, die sich an ein breites Publikum mit dem Schwerpunkt Einzelhandel / Nahversorgung  richtete, wurde diese Thematik aufgenommen und so die Öffentlichkeit über das Projekt informiert werden.

Für drei modellhaft ausgesuchten Stadtbezirke, dem östlichen Ringgebiet, dem westlichen Ringgebiet und dem Bereich Lehndorf/Kanzlerfeld wurde im Frühjahr 2010 mit ersten Schulung durch die Gerontopsychiatrische Beratungsstelle des Vereins ambet e. V. für Geschäftsleute der Quartiere mit dem Projekt begonnen.

Die Seniorentheatergruppe „Wundertüte“ hat sich mit diesem Thema ebenfalls beschäftigt und spielt in Szenen Situationen in der Bank, im Supermarkt, im Restaurant, an der Bushaltestelle, die verdeutlichen,  wie einfach es sein kann, demenzerkrankten Menschen zu begegnen.

Darstellung der Seniorentheatergruppe „Wundertüte“

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