Hagenrathaus - Fassadenrekonstruktion

Rekonstruktion des Maßwerks am Hagenrathaus.© Elmar Arnhold
In den barocken Fundamenten verbaute Spolien mit roter Farbfassung.© Arcontor Projekt GmbH Braunschweig

Die in den barocken Fundamenten verbauten großen Werksteine wurde geborgen und eingelagert. In der wissenschaftlichen Aufarbeitung, die den archäologischen Grabungen folgt, konnten sie der Fassade des mittelalterlichen Hagenrathauses zugeordnet werden. Das Maßwerk – ein aus Kreisformen bestehendes Ornament – ließ sich anhand der Funde in Teilen rekonstruieren. Maßwerk kommt speziell an Bauwerken der Gotik vor.  

Das Hagenrathaus entstand um 1230 südwestlich der St. Katharinen-Kirche als rechteckiger Steinbau. Vermutlich hatte es – ähnlich wie das Altstadtrathaus – zwei Stockwerke und ein Kellergeschoss. 1401 wurden dem Hagenrathaus gotische Lauben vorgesetzt. Stellenweise finden sich an den heute geborgenen Spolien Reste einer roten Farbfassung, die weitere Hinweise geben auf die gotische Ausgestaltung des verschwundenen Gebäudes. 

Das Hagenrathaus verlor 1671 mit dem Verlust der Selbstständigkeit der Stadt seine Funktion. 1689/90 folgte der Umbau zur Oper, in die Teile des Rathauses eingearbeitet wurden. 

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  • Arcontor Projekt GmbH Braunschweig